REUTLINGEN. Mit Amanns Wechsel schrumpft die CDU-Fraktion im Gemeinderat von elf auf zehn Mitglieder, die Grünen und Unabhängigen sind künftig zu acht und ziehen mit der SPD als bislang zweitstärkster Kraft im Gremium gleich. Für das Amt des Oberbürgermeisters in Reutlingen werde er jedoch nicht kandidieren, teilte der 45-jährige Rechtsanwalt mit.
Gleich, nachdem OB Barbara Bosch ihren Verzicht auf eine weitere Kandidatur bekanntgegeben hatte, und bis zum heutigen Tag sei er von vielen Menschen angesprochen worden, ob er sich nicht um die Nachfolge bewerben wolle. Auch die Grünen Rainer Buck und Thomas Poreski waren darunter, die sich vorstellen konnten, dass ihre Partei einen dann unabhängigen Karsten Amann unterstützen werde.
Was folgte, waren laut Amann die bislang »intensivsten Wochen meines Lebens«, die nun »in die schwierigste Entscheidung« seines Lebens mündeten: Obwohl er »sehr, sehr nahe dran gewesen« sei, anzutreten – immer vorbehaltlich der für Montag, 12. November, angekündigten grünen Mitgliederentscheidung – habe er sich als Vater einer vierjährigen Tochter, die schon jetzt oft auf ihn verzichten müsse, »für die Familie« und gegen die Chance entschieden, in seiner Heimatstadt Oberbürgermeister zu werden, sagte Amann in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im »Kaffeehäusle«. (GEA)