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Interesse am Schreiner-Beruf wächst

Schreiner-Innung wächst nach Jahren des Strukturwandels und der Konzentration.

Ein Schreiner montiert einen Türrahmen. Foto: dpa
Ein Schreiner montiert einen Türrahmen.
Foto: dpa

KREIS REUTLINGEN. Die Innung wächst wieder: Dies war bei Mitgliederversammlung der Schreiner-Innung Kreis Reutlingen eine besonders gute Nachricht. Obermeister Olfert Alter (Walddorfhäslach) und der Geschäftsführer der Reutlinger Kreishandwerkerschaft, Ewald Heinzelmann, hoben die große Vielfalt des Schreinerhandwerks hervor.

Schreiner verarbeiten Holz, Kunststoff, Glas, Metall und andere Materialien. Gerade Materialverbindungen haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Leistungspalette reicht von der Möbelherstellung bis hin zur Herstellung und Montage von Wintergärten.

Schreiner sind auch bei der Restaurierung, energetischen Sanierung, dem Einbruchsschutz, dem barrierefreien Einrichten und dem Brandschutz aktiv. Im Landkreis Reutlingen gehören der Innung knapp 70 Betriebe an. Diese Zahl war in der Vergangenheit schon deutlich höher. Mittlerweile hat sie sich aber stabilisiert und steigt nach den Jahren des Strukturwandels und der Konzentration wieder an. Alter und Heinzelmann hoffen, dass in diesem Jahr die Grenze mit 70 Betrieben wieder nach oben durchbrochen werden kann.

Auch die Schreinerbetriebe im Landkreis können von der guten gesamtwirtschaftlichen und insbesondere der guten Baukonjunktur profitieren. Die Nachfrage bei Privat- und Geschäftskunden sowie der öffentlichen Hand habe sich in gefüllten Auftragsbüchern niedergeschlagen. Erfreulich groß sei weiterhin das Interesse am Schreinerberuf. Allerdings gebe es auch viele, die nach abgeschlossener Ausbildung ein Studium anschließen und das Handwerk wieder verlassen. Trotzdem seien die Schreiner mit der Ausbildungssituation rundum zufrieden.

Sehr kritisch sieht man in der Innung immer neue bürokratische Anforderungen. Dies gilt unter anderem für die Umsetzung der EU-Datenschutz-Grundverordnung ab dem 25. Mai 2018. Ewald Heinzelmann informierte die Betriebe über diese neuen gesetzlichen Anforderungen.

Die Betriebe sind der Auffassung, dass diese maßlos überzogen sind und lediglich neuen bürokratischen Aufwand verursachen. (eg/GEA)