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Aktuell Baubeginn

In Orschel-Hagen entsteht ein neues Kinderhaus

In der Aachener Straße soll es nach der Fertigstellung 80 Betreuungsplätze geben.

Vertreter von Verwaltung und Gemeinderat schritten gestern zum traditionellen Spatenstich in der Aachener Straße. FOTO: PIETH
Vertreter von Verwaltung und Gemeinderat schritten gestern zum traditionellen Spatenstich in der Aachener Straße. FOTO: PIETH
Vertreter von Verwaltung und Gemeinderat schritten gestern zum traditionellen Spatenstich in der Aachener Straße. FOTO: PIETH

REUTLINGEN. Orschel-Hagen im Ferienmodus. Die Gartenstadt döst tiefenentspannt vor sich hin. Bloß in der Aachener Straße pulst das Leben. Hier haben sich gut drei Dutzend sichtlich vergnügter Vertreter von Verwaltung, Stadtparlament, Baufirmen und Presse um Oberbürgermeister Thomas Keck und diverse Stehtische geschart, weil sie den Startschuss für die Errichtung eines neuen Kinderhauses feiern wollen.

Als eine von etlichen in Stadtgebiet und Bezirksgemeinden projektierten Betreuungseinrichtungen soll die Immobilie künftig achtzig Knirpsen Spiel- und Lernraum bieten. Darunter zwanzig Krippenkindern der Altersklasse U 3, wie OB Keck bei seiner kurzen Ansprache erklärt, um im selben Atemzug auf eine architektonische Besonderheit des im Werden begriffenen Gebäudes zu sprechen zu kommen: seine Typenbauweise. Denn der vom Metzinger Planungsbüro »shoch3« zu Papier gebrachte Entwurf wird nicht nur in der Aachener Straße 1, sondern gleich an zwei weiteren Standorten realisiert werden.

Identische Immobilien

Namentlich sind dies die Aalener Straße in Orschel und die Sondelfinger Schleestraße, in der – beide Adressen sollen im ersten Quartal des kommenden Jahres neu bebaut werden – identische Immobilien zu stehen kommen: zweigeschossig, mit begrünten, eventuell auch mit Fotovoltaik bestückten Dächern. Wobei jedes der drei genannten Vorhaben rund »4,5 Millionen Euro brutto ohne Ausstattung« kostet und finanzielle Förderung seitens des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend erhält.

Zu verstehen ist diese habhafte Investition als kommunalpolitische Erwiderung auf Reutlingens Wachstum. Letzteres, so Thomas Keck, sei »rasant« und der Bedarf an Kindergarten-, Tagesstätten- und Krippenplätzen entsprechend hoch. Ihn zu decken haben sich Verwaltung und Gemeinderat vorgenommen. Und zwar betont mit Blick auf verlängerte Öffnungszeiten. »Vorrangig«, sagt Keck, wolle die Kommune ab sofort die Ganztagesbetreuung ausbauen – von bislang mageren dreizehn auf demnächst vierzig Prozent.

Doch diese Zielsetzung ist in weiten Teilen noch Zukunftsmusik und wirklich naheliegend im Moment nur der Spatenstich fürs Kinderhaus Aachener Straße. Getätigt wird er von 15 Personen, die in Reih und Glied vor der Baugrube Position beziehen und zu Schaufeln greifen. Koordiniert wird das traditionelle Schipp-Schipp-Hurra prominenter Persönlichkeiten von Keck. »Auf drei geht’s los«, ruft er seinen Mitstreitern zu. Dann fliegt staubtrockenes Erdreich durch die Luft. Ein Anfang ist gemacht. »Glück auf!« (GEA)