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IHK Reutlingen bekommt Fördergeld für künstliche Intelligenz

Die Reutlinger Industrie- und Handelskammer (IHK) will ein modulares Weiterbildungskonzept

IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp: FOTO: PR
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp: FOTO: PR
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp: FOTO: PR

REUTLINGEN. Die IHK Reutlingen hat beim bundesweiten Bildungswettbewerb »Innovet« den Zuschlag für eine Konzepterstellung erhalten und bekommt dafür ab August für sechs Monate Fördermittel.

Die IHK hatte sich mit dem Antrag »Künstliche Intelligenz (KI) in die berufliche Bildung bringen« beworben. Eine Jury beim Bundesministerium für Bildung und Forschung wählte aus insgesamt 176 Einreichungen 30 Anträge aus. Jetzt bleiben sechs Monate Zeit, um zu der eingereichten Projektidee ein umfangreiches Konzept zu erstellen.

Bis Januar will die IHK ein modulares Weiterbildungskonzept entwickeln, mit dem Fach- und Führungskräfte lernen, aus großen Datenmengen Wissen und Schlussfolgerungen zu ziehen, mögliche KI-Potenziale zu erkennen und anzuwenden und Unternehmensprojekte darüber strategisch zu steuern. »Die künstliche Intelligenz ist die alles verändernde Entwicklung der Gegenwart. Diese Technologie gilt es, in die Aus- und Weiterbildung und in kleine und mittlere Unternehmen zu bringen«, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp.

Reutlinger Federführung

Der Antrag war unter Federführung der IHK Reutlingen zusammen mit der IHK Region Stuttgart erstellt worden. Die Projektidee wird von allen baden-württembergischen IHKs unterstützt. In den kommenden Monaten wird zusammen mit Partnern wie dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, dem Gewerblichen Schulzentrum Philipp-Matthäus-Hahn-Schule in Balingen sowie den Universitäten Tübingen und Stuttgart und der Hochschule der Medien Stuttgart das umfangreiche Konzept erstellt. Es bildet die Basis für die zweite Wettbewerbsstufe. In der möglichen zweiten Förderphase wird es darum gehen, das entwickelte Konzept über bis zu vier Jahre zu erproben und umzusetzen. Im Detail wollen die Projektpartner neue Lern- und Prüfungsformate entwickeln. Die vorwiegend digitalen Module sollen für die Fach- und Führungskräfte, die teilnehmen, die Brücke von beruflicher Ausbildung zu Abschlüssen der höheren Berufsbildung schlagen.

Zudem sollen auch akademische Inhalte integriert werden. »Die Qualität des Antrags liegt in dieser Kombination. Mit unserem Ansatz denken wir Weiterbildung völlig neu«, sagt Dr. Michael Vössing, der das Projekt bei der IHK leitet.

Die von einer Jury aus zehn Bildungsexperten ausgewählten Projekte haben ab August ein halbes Jahr Zeit, ihre Ideen zu einem umfassenden Förderantrag auszuarbeiten und diese einzureichen. Die Jury wählt dann die überzeugendsten Konzepte aus, die mit Förderung vom BMBF von 2020 bis 2024 umgesetzt und erprobt werden. Das BMBF fördert die Projekte mit insgesamt 82 Millionen Euro. (pm)