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IG Bau fordert geringere Mieten in Reutlingen und Tübingen

Wohnungen mit einfachem Standard sind noch immer teuer.

Mieter zahlen trotz Corona-Krise
Die Mieten in Deutschland werden immer teurer. Foto: Berg/dpa
Die Mieten in Deutschland werden immer teurer.
Foto: Berg/dpa

REUTLINGEN/TÜBINGEN. »Für die Mieten in den Landkreisen Reutlingen und Tübingen gibt es seit Jahren nur eine Richtung – nämlich immer nach oben«, sagt Andreas Harnack. Der Regionalleiter der IG Bau Baden-Württemberg beruft sich dabei auf eine Mietpreis-Analyse des Pestel-Instituts.

Im Fokus der Untersuchung steht der Anstieg der Kosten fürs Wohnen, die der Staat übernimmt, wenn Haushalte auf Hartz IV angewiesen sind: Selbst die Kaltmiete für Wohnungen mit einfachem Standard sei demnach im Kreis Reutlingen von 7,10 Euro pro Quadratmeter (im Januar 2015) auf 10,20 Euro (im April 2021) enorm angestiegen – ein Plus von 44,9 Prozent. Im Kreis Tübingen stieg sie von 8,60 Euro pro Quadratmeter (im Januar 2015) auf 10,70 Euro (im April 2021) enorm angestiegen – ein Plus von 24,9 Prozent. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise haben im gleichen Zeitraum deutlich weniger zugelegt – nämlich um 9,8 Prozent, so das Pestel-Institut.

Die Situation in den Kreisen Reutlingen und Tübingen »ist damit Teil der bundesweiten Misere auf dem Wohnungsmarkt«, sagt der IG Bau-Bundesvorsitzende Robert Feiger. Das Drehen an der Mietspirale müsse ein Ende haben. »Die Mieten müssen wieder runter. Dafür muss der Neubau aber deutlich nach oben gehen – vor allem bei den bezahlbaren Wohnungen und bei Sozialwohnungen«, fordert Feiger. (eg)