REUTLINGEN. Doch das Bauen ist ein schwerfällige Angelegenheit geworden. Es dauert lange von der Idee zum schlüsselfertigen Projekt. Während die durchschnittliche Bauzeit vor drei Jahren noch 30 Monate betrug, liegt sie heute bei 50 Monaten – geschuldet den Engpässen in der Baubranche und den demokratischen Prozessen, die Bauprojekte durchlaufen. Zumal, wenn alle unproblematischen Grundstücke bereits bebaut sind, wie der technische Geschäftsführer Klaus Kessler sagte.
Sein Plan weißt Zahlen aus, die belegen, »dass ganz schön viel läuft, obwohl man es noch nicht unbedingt sieht«. Denn es sind mehr Projekte in der Pipeline, als sichtbar realisiert werden.
So sind derzeit 90 GWG-Wohneinheiten plus zwei Kindergärten in der Bauphase, 132 Wohneinheiten sind genehmigt, aber noch nicht begonnen, und sage und schreibe 1082 Einheiten sind in der Planung. Dazu kommen Ideen der GWG, wo man weiteren Wohnraum schaffen könnte – rund 1000 durch die Verdichtung von Orschel-Hagen, 250 anstelle der Mannschaftsgebäude der Ypernkaserne, 100 auf dem Postareal, das der Stadt gehört, und weitere 100 auf einer Fläche östlich der bisherigen Begrenzung der Gartenstadt, das die GWG »Orschel-Bogen« nennt.
Das größte derzeit von der GWG Reutlingen realisierte Projekt liegt in Eningen. Es umfasst sechs Mehrfamilienhäuser mit 40 Wohneinheiten. Sie wie fast alle geplanten Objekten bleiben im Bestand der GWG, die durchschnittliche Miete liegt bei 11 Euro pro Quadratmeter. In 14 Wohneinheiten sind die Mieter bereits eingezogen. Ein weiteres großes Objekt dient der Unterbringung von Flüchtlingen – vorerst.