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Aktuell Tödliche Grenze

Grablichter erinnern am Marktplatz an Leid der Bootsflüchtlinge

Foto: Pieth
Foto: Pieth

1 500 entzündete Grablichter, Schweigeminuten für die Toten: Das lokale Aktionsbündnis »Seebrücke Reutlingen – Tübingen« erinnerte am Samstagabend mit einer Mahnwache auf dem Reutlinger Marktplatz an das Leid der Menschen, die mit Booten über das Mittelmeer kommen. Auf der Suche nach einer besseren Existenz haben dieses Jahr bereits über 1 500 Menschen ihr Leben verloren: eine Folge der europäischen Abschottungspolitik kritisieren die Seebrücke-Aktivisten, die unterstützt werden von Seenotrettern von Mission Lifeline, Sea-Watch und Sea-Eye. »Wir möchten den normalen Konsum- und Feieralltag stören und daran erinnern, dass es nicht überall so schön ist«, sagte Mitorganisator Markus Groda über die erste Mahnwache des Bündnisses, das eigens auf die Weindorf-Zeit gelegt wurde. Bis Mitternacht brannten die Lichter. Bilder, Texte und Redebeiträge informierten die Passanten über die aktuelle Situation an der laut Aktivisten »tödlichsten Grenze der Welt«. (igl)