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Grüne fordern in Reutlingen Pestizidverzicht auf Grünflächen

Die Artenvielfalt ist in Gefahr. Grund dafür ist vor allem die intensive Landwirtschaft. Dort dominieren meist Monokulturen, die intensiv mit Pestiziden gespritzt werden. Aber auch der Vorgarten und der Sportplatz werden gespritzt.

Artenvielfalt auf einer Blumenwiese.
Artenvielfalt auf einer Blumenwiese. Foto: Deutsche Presse Agentur
Artenvielfalt auf einer Blumenwiese.
Foto: Deutsche Presse Agentur

REUTLINGEN. Bei dieser »Resolution« dürfte der Widerstand gering ausfallen: Bündnis 90/Die Grünen setzen sich für den Erhalt der Artenvielfalt ein. Die Politik sei auf lokaler Ebene gefordert, schrieb en die Mitglieder des Ortsverbands am Freitag in einem Brief an die zwölf Bezirksbürgermeister und an Oberbürgermeisterin Barbara Bosch. Alternativ zum Chemieeinsatz sollen mechanische und thermische Verfahren eingesetzt werden, um Schädlinge zu bekämpfen. Mit einer Öffentlichkeitskampagne soll die Stadt zu einem umweltschonenden Verhalten beitragen – gegen den Einsatz der Pestizide im eigenen Vorgarten. Zeitgleich beantragen die Grünen im Gemeinderat, private Dienstleistungsunternehmen zum Pestizidverzicht zu verpflichten.

Bisher haben sich laut BUND 240 deutsche Städte und Gemeinden entschieden, ihre Grünflächen ohne Pestizide oder mindestens ohne Glyphosat zu bewirtschaften. Auf der Landkarte findet sich unter den »pestizidfreien Kommunen« zwar die Nachbarstadt Tübingen, nicht aber Reutlingen. Wobei die Stadt so weit nicht davon entfernt ist: Die Technischen Betriebsdienste (TBR) verzichten seit Jahren auf Pestizide.

Für den Verzicht wollen die Grünen auch Unternehmen und Privatleute gewinnen, ebenso Vereine wie Kleingärtner und Sportvereine. Gärtnereien, Garten-Center und Baumärkteo sollen Pestizide aus ihrem Sortiment streichen, was einige bereits getan haben.