REUTLINGEN. Jürgen Fuchs, Vorsitzender der FWV-Fraktion im Gemeinderat, beklagt, dass die ursprünglich als »temporär« deklarierte Fahrspurreduzierung bei der Luftmessstation in der Lederstraße »zwischenzeitlich rund um die Uhr durchgeführt« werde – was dem Gemeinderatsbeschluss widerspreche.
Schon am Ende der jüngsten Finanzausschusssitzung hatte Fuchs darauf hingewiesen, dass der Rückstau aktuell bis zur Jet-Tankstelle in der Konrad-Adenauer-Straße und weiter reiche. Er verweist auf eine Mitteilungsvorlage an den Bauausschuss mit Datum 30. Januar 2020, in der es heißt, »die temporäre verkehrsmengenabhängige Fahrspurreduzierung wird in allen Zeiträumen mit Verkehrsmengen von bis zu 650 Kraftfahrzeugen pro 30 Minuten erfolgen«.
Eine Auswertung der Verkehrszahlen von 2019 ergebe, dass damit 80 Prozent der Gesamtverkehrsmenge erfasst würden – und 2020 »aufgrund der verkehrsreduzierenden Wirkung der technischen Kontrolle des Lkw-Durchfahrtverbots« die Zeiträume mit weniger als 650 Fahrzeugen pro 30 Minuten »größer als im Jahr 2019 sein werden«.
Jürgen Fuchs reklamiert jedoch, dass die verkehrsmengenabhängige Fahrspurreduzierung »zurzeit nicht ausgeführt« werde, die Fahrspur vielmehr konstant gesperrt sei. Bei Verkehrsaufkommen von mehr als 650 Autos pro 30 Minuten führe das regelmäßig zu Rückstaus in die Konrad-Adenauer-Straße hinein und dadurch zu mehr Luftschadstoffen unterhalb der Messstelle. Die FWV beantrage deshalb, so Fraktionschef Jürgen Fuchs, die »sofortige Einhaltung der dargelegten Sperrungsgrundsätze«.
Das Thema wurde in der Gemeinderatssitzung gestern Abend kontrovers diskutiert (Bericht folgt). (GEA)