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Fliesenleger-Azubis im Kreis Reutlingen händeringend gesucht

Der bundesweit beste Nachwuchs-Fliesenleger kommt aus Tübingen. Steffen Mohl bleibt Obermeister der der Fliesenlegerinnung Reutlingen.

Auch Fliesenleger hoffen, dass die Meisterpflicht wieder eingeführt wird. FOTO: DPA
Ein Fliesenleger bei der Arbeit in einem Badezimmer. Foto: Deutsche Presse Agentur
Ein Fliesenleger bei der Arbeit in einem Badezimmer.
Foto: Deutsche Presse Agentur

KREIS REUTLINGEN. Die Fliesenfachbetriebe der Fliesenlegerinnung Reutlingen (für die Kreise Reutlingen, Tübingen, Zollern-Alb, Calw, Freudenstadt und Sigmaringen) sind gut beschäftigt. In den Berufsstand ist seit der Wiedereinstufung als meisterpflichtiges Handwerk Ruhe eingekehrt. Viele Jahre gab es diese nicht: Jeder konnte dieses Gewerk beginnen, was zu einem permanenten Wechsel in der Branche führte. Ausbildungsquote und -qualität waren enorm zurückgegangen. Seit dem Jahr 2020 ist das Handwerk aber wieder meisterpflichtig, es stellen sich bereits erste Erfolge ein.

Das Handwerk kann insgesamt von der guten Baukonjunktur profitieren. Die Betriebe sind nach Angeben von Innungsobermeister Steffen Mohl (Eningen) beschäftigt, die Auftragsbücher entsprechend ordentlich gefüllt. Die Firmen profitieren damit von der guten Baukonjunktur sowohl im Neubau als auch in der Sanierung und Renovierung. Betroffen ist das Handwerk auch von Lieferverzögerungen und Verteuerungen von Materialien.

Händeringend sucht die Branche qualifizierten Berufsnachwuchs. Die Fliesenlegerinnung Reutlingen freut sich aus diesem Grund sehr darüber, dass der bundesweit beste Nachwuchs-Fliesenleger aus Tübingen kommt.

Tim Necker wurde im elterlichen Betrieb in Tübingen ausgebildet und hat sowohl den Landes- als auch den Bundesentscheid des Berufsnachwuchses im Fliesenlegerhandwerk gewonnen. Als Mitglied der Nationalmannschaft vertritt er nunmehr seinen Berufsstand auch bei internationalen Wettbewerben. Obermeister Steffen Mohl und der Geschäftsführer der Reutlinger Kreishandwerkerschaft, Ewald Heinzelmann, hoffen, dass diese gute Ausbildungsleistung auch Vorbild für andere ist. Sie appellierten an die Betriebe, aktiv Auszubildende zu suchen, um interessierten Nachwuchs zu finden und auch die regionalen Ausbildungsstrukturen zu stützen. Bei Jugendlichen ist der Beruf aufgrund der regulatorischen Eingriffe in den zurückliegenden Jahren etwas in den Hintergrund getreten. Er bietet aber hervorragende Zukunftsperspektiven.

Bei den turnusmäßigen Neuwahlen des Innungsvorstandes wurde der Eninger Obermeister Steffen Mohl von der Versammlung einstimmig in seinem Ehrenamt bestätigt. (eg/GEA)