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Flauschiger Einsatz der Feuerwehr Pliezhausen mit Happy End

So schnell werden die 13 Feuerwehrleute ihren jüngsten Einsatz in Pliezhausen nicht vergessen. Am Ende hatten so gut wie alle jedenfalls ein liebevolles Grinsen im Gesicht und vier winzige Katzenbabys waren gerettet.

Unter diesem Stahlgerüst schrie eines der Katzenbabys herzerweichend. Foto: Tierheim Reutlingen
Unter diesem Stahlgerüst schrie eines der Katzenbabys herzerweichend.
Foto: Tierheim Reutlingen

PLIEZHAUSEN. »Katzenbabys in Not!« Mit diesem Gedanken dürften die Feuerwehrleute zu ihrem ungewöhnlichen  Einsatz am Montagnachmittag ins Gewerbegebiet Pliezhausen ausgerückt sein. Insgesamt vier kleine Katzenbabys waren auf dem Gelände einer Firma in eine für sie bedrohliche Lage geraten, aus der sie sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnten. Vor Ort traf die Feuerwehr nicht nur auf unwegsames Gelände mit morschen Holzbalken und Baumstämmen, alten Stahlelementen und Eisenträgern sowie ausgedienten Gullyschächten, sondern auch auf zwei Mitarbeiterinnen des Tierheims Reutlingen. Sie hatten bereits drei andere Kätzchen aus ihrer verzweifelten Lage gerettet, doch ein Viertes schrie hörbar unter einem größeren Stahlgerüst und sie konnten es nicht erreichen.

Die Feuerwehr setzte kurzerhand einen Wagenheber ein, um den Stahlträger anzuheben. Darunter fanden die Einsatzkräfte dann ein kleines schwarzes und ziemlich verängstigt schreiendes Wollknäuel. Behutsam hoben sie es auf und vereinten es mit seinen drei Geschwistern, die schon in einer Box in Sicherheit saßen. 

Dieses zerzauste kleine Fellknäuel saß unter einem Stahlgerüst fest. Vorsichtig brachten es zwei Feuerwehrhände in Sicherheit. Foto: Tierheim Reutlingen
Dieses zerzauste kleine Fellknäuel saß unter einem Stahlgerüst fest. Vorsichtig brachten es zwei Feuerwehrhände in Sicherheit.
Foto: Tierheim Reutlingen

Jürgen Lutz, Einsatzleiter an diesem Nachmittag, zeigt sich im Gespräch mit dem GEA zufrieden über den Ausgang und tatsächlich sind auf Fotos vom Einsatz strahlende Gesichter von Männern und Frauen in Feuerwehrmontur zu erkennen. »Die Katzenmutter konnten wir allerdings nicht entdecken«, so Jürgen Lutz.

Das bestätigt auch Heidi Renner, die Leiterin des Reutlinger Tierheimes, in deren Obhut sich die vier flauschigen Winzlinge seither befinden. »Wir suchen weiter nach der Mutter. Es kann aber sein, dass sie möglicherweise von einem Auto überfahren worden ist.« Ebenso möglich sei es, dass die Katzenkinder deshalb alleine auf Futtersuche waren und sich so in ihre missliche Lage manövriert hätten. 

Nach der Ankunft im Tierheim Reutlingen wurde gierig Katzenmilch getrunken. Foto: Tierheim Reutlingen
Nach der Ankunft im Tierheim Reutlingen wurde gierig Katzenmilch getrunken.
Foto: Tierheim Reutlingen

Heidi Renner berichtet weiter: »Nach Ankunft im Tierheim wurde gierig die Katzenmilch aufgenommen und abends waren sie sichtlich erschöpft von der ganzen Anstrengung.« Den vier Geschwisterchen gehe es jetzt aber gut, eine Mitarbeiterin des Tierheims kümmere sich rund um die Uhr um sie, »die müssen ja alle zwei Stunden gefüttert werden, auch nachts«. Ein Tierarzt habe sie zuvor untersucht und ihr Alter auf gerade einmal zwei Wochen geschätzt. Jetzt ist für die Vier erst einmal Erholung angesagt. (GEA)

Jetzt erholen sich die Katzenbabys von den Strapazen. Foto: Tierheim Reutlingen
Jetzt erholen sich die Katzenbabys von den Strapazen.
Foto: Tierheim Reutlingen