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Feuerwehr im Kreis Reutlingen verzichtet weiter auf Übungsdienste

Während der Corona-Pandemie bislang kaum Personalausfälle im Löschwesen. Fortbildungen auf digitalem Weg

Den Kampf gegen die Flammen, hier beim Sicherheitstag, üben die Wehren zur Zeit nur online.  FOTO: MEYER
Den Kampf gegen die Flammen, hier beim Sicherheitstag, üben die Wehren zur Zeit nur online. FOTO: MEYER
Den Kampf gegen die Flammen, hier beim Sicherheitstag, üben die Wehren zur Zeit nur online. FOTO: MEYER

KREIS REUTLINGEN. Obwohl die Zahl der Corona-Infektionen derzeit sehr niedrig ist und zahlreiche Lockerungen erfolgt sind, tragen die Feuerwehren in den Gemeinden auch weiterhin eine hohe Verantwortung für den Gesundheits- und Infektionsschutz ihrer Angehörigen. Daher haben sich Kreisbrandmeister und Kommandanten im Landkreis Reutlingen darauf verständigt, den Übungsbetrieb weiterhin auszusetzen und erst wieder nach den Sommerferien ab dem 12. September – vorbehaltlich der Infektionslage – aufzunehmen.

Damit soll verhindert werden, dass es zu Personalausfällen durch die Viruserkrankung kommt oder gar ganze Einsatzeinheiten qua Quarantäne ausfallen: Denn Einsatzbereitschaft hat oberste Priorität. Und der Wiedereinstieg in den Ausbildungs- und Übungsdienst sei daher mit Bedacht zu planen. Vor allem seien organisatorische Maßnahmen zu ergreifen. Stichwort: Corona-Verordnung.

Besondere Zeiten erfordern derzeit besondere Methoden in der Ausbildung. Weil aktuell keine Übungen durchgeführt werden, behelfen sich viele Feuerwehren damit, ihre Mitglieder über Online-Verfahren fortzubilden. Auch die Landesfeuerwehrschule unterstützt mit einer Reihe von Web-Seminaren zu speziellen Themen, wie beispielsweise Brandbekämpfung bei Elektrofahrzeugen.

Ungeachtet dessen läuft der Einsatzdienst weiter. Die rund 3 200 Mitglieder der Freiwilligen, Berufs- und Werksfeuerwehren im Landkreis rücken zu Bränden aus, retten Menschen und leisten technische Hilfe aller Art. Hier spielen das Tragen von Schutzkleidung und -masken sowie die Abstandsregeln eine sehr wichtige Rolle. Auch die integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst nimmt rund um die Uhr die Notrufe über die Telefonnummer 112 entgegen, alarmiert und koordiniert Einsatzkräfte.

Nach dem Lockdown gingen die Einsatzzahlen spürbar zurück. Sicherlich waren Schließungen im gewerblichen Bereich mit ein Grund dafür. Auch der geringer gewordene Berufs- und Ausflugsverkehr führte zu weniger Unfällen, zu denen die Feuerwehr ausrücken musste. Inzwischen haben die Einsätze allerdings wieder deutlich zugelegt. Positiv wirk(t)en sich Homeoffice oder Kurzarbeit auf die Verfügbarkeit der Feuerwehrangehörigen aus. Viele Einsatzkräfte befanden und befinden sich zu Hause und waren beziehungsweise sind im Alarmfall sofort greifbar.

Die Feuerwehren hoffen, dass nach der Sommerpause wieder ein Stück Normalität bei ihnen Einzug hält. Die strikte Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln trug bisher dazu bei, dass es kaum Personalausfälle gab und die Feuerwehrabteilungen ihre Einsatzbereitschaft aufrechterhalten konnten. (GEA)