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Falsch etikettiert: Impfstoff für Reutlinger Impfzentrum zu lange gelagert

Spritzen mit Corona-Impfstoff von Moderna
Spritzen mit dem Corona-Impfstoff von Moderna liegen in einer Schale. Foto: Bernd Weissbrod
Spritzen mit dem Corona-Impfstoff von Moderna liegen in einer Schale.
Foto: Bernd Weissbrod

REUTLINGEN/BÖBLINGEN. Im Reutlinger Impfzentrum sind offenbar 139 Impfdosen des US-Herstellers Moderna verimpft worden, die zuvor länger gelagert wurden, als in Europa üblich. Sie wurden ab dem 9. September verabreicht. Auch Hunderte Impfdosen im Impfzentrum Sindelfingen und 71 Dosen im Impfzentrum Esslingen waren betroffen. Alle Dosen wurden bereits verimpft. Dafür hat sich der Böblinger Landrat, Roland Bernhard entschuldigt: »Ein bedauerlicher Fehler, für den wir uns entschuldigen. Alle Betroffenen werden schriftlich benachrichtigt.«

Ursache dafür sei eine falsche Beschriftung auf den Etiketten im Kreisimpfzentrum in Sindelfingen gewesen, schreibt das zuständige Landratsamt in einer Pressemeldung. Von dort aus wurden die Vakzine an die Landkreise Reutlingen und Esslingen weitergegeben. Für den Corona-Impfstoff von Moderna gilt in Europa eine Zulassungsdauer von 30 Tagen. Auf den Impfdosen wurde jedoch die Ablaufzeit des Vakzins von Johnson & Johnson notiert, der drei Monate gelagert werden könne. In den USA sei es jedoch auch üblich, Moderna bis zu drei Monate zu lagern. 

In einer schriftlichen Stellungnahme der drei Landkreise Böblingen, Esslingen und Reutlingen heißt es dazu weiter: »Die neuesten Studien zeigen, dass der Impfstoff auch länger stabil ist. Insofern erwarten wir keine negativen Auswirkungen. Geimpfte sollten sich keine Sorgen machen. Es gibt bisher keine Rückschlüsse, dass sich aus der längeren Aufbewahrungszeit Auswirkungen auf die Wirksamkeit ergeben hätten.« Am Status als Geimpfte ändere sich für die betroffenen Personen dadurch erst einmal nichts, hieß es aus dem Landratsamt Böblingen. (GEA/pm)