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Aktuell Gesundheit

Elf Menschen im Seniorenzentrum Gönningen positiv auf Coronavirus getestet

Corona-Fälle im Haus Lindach der Reutlinger Altenhilfe
Eine Pflegerin hält die Hand einer älteren Frau. Foto: Oliver Berg/Archiv
Eine Pflegerin hält die Hand einer älteren Frau. Foto: Oliver Berg/Archiv
REUTLINGEN. Aufgrund der zunehmenden Zahl an Infektionen mit dem Coronavirus machen Mitarbeiter des mobilen Abstrichdienstes des Gesundheitsamtes Landkreis Reutlingen auch bei Bewohnern der stationären Einrichtungen der BruderhausDiakonie Tests auf eine mögliche Infektion. Jeweils einige Tage vergehen bis zum Ergebnis, teilweise mit überraschenden Informationen.

So sind im Seniorenzentrum Gönningen von 46 Bewohnern gesamt elf Personen positiv getestet, drei von ihnen negativ. »Es geht den Erkrankten ihrem Alter und entsprechend ihrer Vorerkrankung relativ gut«, erläutert Marc Böhringer, Leiter für den Bereich Altenhilfe Region Reutlingen. »Wir erleben in unserer Einrichtung einen bislang glücklicherweise milden Verlauf. Unsere Fachkräfte versorgen und betreuen die Erkrankten in ihren separaten Einzelzimmern zuverlässig, wir haben die Nachtwachen verdoppelt. Die zuständigen Hausärzte kommen zur Visite, und wir sind in Kontakt mit den Ärzten des Gesundheitsamtes.« Auch die Angehörigen seien umgehend informiert worden. »Das Vertrauen in uns und unsere Pflegekräfte ist da«, betont Böhringer.

Ende März waren zunächst zwei Bewohner erkrankt, eine Person wies Erkältungssymptome auf, die andere Übelkeit. Ein zeitnaher Test gab Gewissheit, beide Bewohner, die in unterschiedlichen Stockwerken leben, waren an Covid-19 erkrankt. »Dank des zentralen Krisenstabs in der BruderhausDiakonie sind wir mit Schutzkleidung gut versorgt, die Pflegekräfte sind ausgestattet. Wir konnten mit Ausbruch der Erkrankung im Haus sofort mit der separaten Versorgung der Personen beginnen.« Doch weil zwischen einer möglichen Infektion und den Anzeichen von Krankheitssymptomen immer einige Tage liegen, konnten sich auch andere Bewohner anstecken. Auch fünf Mitarbeiter sind betroffen, vier von ihnen haben keine Krankheitssymptome. »Das Team ist hoch engagiert und kümmert sich auch über die Ostertage intensiv um die Bewohner«, sagt Marc Böhringer. Auch aus der Gemeinde kommen Reaktionen: Bürger bringen kleine Ostergeschenke oder musizieren.

Coronavirus-Tests in weiteren Einrichtungen der BruderhausDiakonie stehen noch aus. »Wir sind dankbar, dass die flächendeckenden Abstriche durch Mitarbeiter des Gesundheitsamtes jetzt möglich sind«, erklärt Tobias Staib, Fachlicher Vorstand der BruderhausDiakonie. »Sie geben allen mehr Sicherheit.« (pm)