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Aktuell Gesetzeslage

Die Sondelfinger Lamas müssen weg

Seit Wochen schlagen in Sondelfingen, in den sozialen Netzwerken und im GEA-Leserbriefteil die Wogen hoch: wegen vier Lamas, die im Norden Sondelfingens illegal auf einem Gütle untergebracht sind.

Illegale Stallbesetzer: Die Lamas im Sondelfinger Gewann »Hagental« müssen das Feld räumen. Foto: Niethammer
Illegale Stallbesetzer: Die Lamas im Sondelfinger Gewann »Hagental« müssen das Feld räumen. Foto: Niethammer
Illegale Stallbesetzer: Die Lamas im Sondelfinger Gewann »Hagental« müssen das Feld räumen. Foto: Niethammer

REUTLINGEN-SONDELFINGEN. Nächster Akt im Sondelfinger Lama-Drama – in den Hauptrollen diesmal: Ottmar Hahr, Leiter des Reutlinger Bürgerbüros Bauen, und der Bezirksgemeinderat, dessen Vertreter sich gestern Abend aus erster Hand über den Stand der Dinge am nordöstlichen Saum der Gemeinde informieren wollten. Vielmehr: Hahr hatte dem Gremium den Vorschlag unterbreitet, sich in öffentlicher Sitzung zu den tierischen Vorgängen im Gewand »Hagental« zu äußern, Stellung zu beziehen und – bei aller Emotionalität des Themas – Fakten sprechen zu lassen.

Wie berichtet, sorgen vier Lamas, die im hohen Norden Sondelfingens auf Privatgrund gehalten werden, für Unruhe im Flecken. Was damit zusammenhängt, dass die Tiere hier eigentlich gar nicht sein dürften. Denn laut Bebauungsplan – er datiert vom November 1984 – ist im Gartenhausgebiet des »Hagentals« jedwede Nutztierhaltung untersagt. Dass das tierische Quartett hier trotzdem schon seit geraumer Zeit eine Bleibe gefunden hat – es widerspricht Gesetz und Ordnung. Die Tiere waren und sind deshalb nicht mehr und nicht weniger als geduldete Gäste. Und sie wären dies wahrscheinlich immer noch, hätte sich nicht ein benachbarter Gütlesbesitzer schlaugemacht, die Illegalität der Tiere festgestellt und die Reutlinger Stadtverwaltung auf den Plan gerufen.

Seither, also seit Mai 2017, ist nichts mehr, wie es war. Es gab Vororttermine, Briefwechsel, Fristen und ein Anwalt wurde engagiert. Außerdem hat sich jüngst eine Bürgerinitiative »Pro Lama« gegründet, die seit Ostern fleißig Unterschriften sammelt und auf eine behördliche Ausnahmeregelung hofft. Eine solche wird es, wie jetzt zu hören, aber garantiert nicht geben: Die Lamas müssen weg. (GEA)

Warum das so ist, weshalb die Reutlinger Verwaltung kein Auge zudrücken kann und der Sondelfinger Bezirksgemeinderat keinerlei Einflussmöglichkeiten hat, lesen Sie am Mittwoch, 18. April, bei GEA+, im E-Paper und in der gerduckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers.

Umfrage (beendet)

Das Sondelfinger Lama-Drama

Sollte die Stadtverwaltung wegen vier Lamas den Bebauungsplan ändern?

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