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Aktuell Arbeitsmarkt

Deutlich weniger Stellenangebote in Reutlingen und Tübingen

Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Jahresbeginn – Reutlinger Bezirk hat den geringsten Zuwachs in ganz Baden-Württemberg.

Arbeitsagentur
Das Logo der Agentur für Arbeit. Foto: Sebastian Gollnow
Das Logo der Agentur für Arbeit.
Foto: Sebastian Gollnow

REUTLINGEN. Zu Beginn des neuen Jahres ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Dezember 2022 um 526 Personen auf jetzt 10 289 gestiegen. Die Arbeitslosenquote stieg damit im Vergleich zum Vormonat auf 3,5 Prozent. Im Dezember lag die Quote noch bei 3,4 Prozent, der Anstieg im Agenturbezirk Reutlingen um 0,1 Prozentpunkte ist der geringste Zuwachs aller Agenturen in ganz Baden-Württemberg.

Im Januar 2022 waren in der Region noch 9 426 Menschen in der Arbeitslosenversicherung und in der Grundsicherung gemeldet, das sind 9,2 Prozent weniger als im aktuellen Berichtsmonat. Hier zeigen sich weiterhin die Auswirkungen von Schutz suchenden Ukrainern, denn während in der Grundsicherung (SGB II) die Anzahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr um 913 steigt, sinkt sie in der Arbeitslosenversicherung um 50.

Im Baden-Württemberg-Schnitt lag die Arbeitslosenquote im Januar bei 3,9 Prozent und damit um 0,3 Prozent höher als noch Ende 2022. Nicht nur regional ist ein jahreszeitlich unterdurchschnittlicher saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit feststellbar – saisonbereinigt fällt die Arbeitslosenquote Baden-Württemberg-weit auf 3 Prozent.

Somit relativiert sich der leichte Anstieg der Arbeitslosenzahlen, wenn man sich vergangene Januare ansieht. »Es ist eine eher geringe Dynamik auf dem Arbeitsmarkt erkennbar«, bestätigt der neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Reutlingen, Oliver Kerl. »Die Betriebe halten sich mit Neueinstellungen, aber auch mit Entlassungen zu Beginn des neuen Jahres zurück.«

So wurden den Arbeitsvermittlern der Agentur für Arbeit im Januar 2023 deutlich weniger Stellenangebote gemeldet als noch in den Vormonaten. »Aufgrund der allgemein herrschenden Zurückhaltung in den Betrieben ist es umso erfreulicher, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen in der Arbeitslosenversicherung und in der Grundsicherung im Vergleich zum Januar 2022 um insgesamt 352 Personen zurückgegangen ist«, so Kerl.

Arbeitslosenquote bei 3,5 Prozent

973 Arbeitsstellen wurden dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Reutlingen im Januar neu gemeldet, das sind 10,7 Prozent beziehungsweise 94 Stellenangebote mehr als im Dezember 2022. Insgesamt waren 5.963 Stellen im Bestand und somit 66,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit wächst die Anzahl der gemeldeten Stellenangebote zwar weiter, allerdings waren es im ersten Monat des neuen Jahres bei Weitem nicht mehr so viele neue Stellenmeldungen wie in den vergangenen Monaten.

Im Landkreis Reutlingen waren im Januar 6.272 Menschen (+7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr) arbeitslos gemeldet, davon 2 552 (-0,2 Prozent gegenüber Vorjahr) bei der Agentur für Arbeit und 3 720 (+13,3 Prozent gegenüber Vorjahr) beim Jobcenter Landkreis Reutlingen.

Im Landkreis Tübingen waren 4 017 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (+12 Prozent gegenüber Vorjahr). Davon wurden 1 709 von der Arbeitsagentur betreut (-2,6 Prozent gegenüber Vorjahr) und 2 308 (+26,1 Prozent gegenüber Vorjahr) vom Jobcenter Landkreis Tübingen.

Die Arbeitslosenquote für den Gesamtbezirk der Arbeitsagentur Reutlingen (Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung) lag im Januar bei 3,5 Prozent (Vorjahr 3,2 Prozent). Im Einzelnen (Januar 2022 in Klammern): Landkreis Reutlingen 3,5 Prozent (3,2 Prozent), Kreis Tübingen 3,2 Prozent (2,8 Prozent), Hauptagentur Reutlingen 3,8 Prozent (3,6 Prozent), Geschäftsstelle Münsingen 2,0 Prozent (2,7 Prozent), Bad Urach 3,4 Prozent (3,2 Prozent). (eg)

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