REUTLINGEN. Der bis zuletzt viel diskutierte alte Fußgängerüberweg über der vierspurigen Konrad-Adenauer-Straße existiert nicht mehr. Am frühen Samstagsabend rückten schwere Kettenbagger an und rissen den Hauptteil der Brücke ein. Das Ereignis zog zahlreiche Schaulustige an, die den Abriss des markanten wie umstrittenen Bauwerks verfolgten. Um 17.25 Uhr war es schließlich soweit. Nachdem die Bagger mit riesigen hydraulischen Scheren die Metallstreben des Steges zerschnitten hatten, brach die Brücke unter ihrer eigenen Last zusammen. Die große Kreuzung am Tübinger Tor steht seither »oben ohne« da.
Noch bis Sonntag, 25. Oktober, ist die Konrad-Adenauer an der Stelle der ehemaligen Fußgängerüberquerung im Zuge der Abrissarbeiten gesperrt. Am Samstag kam es ganztägig um die Baustelle herum zu Verkehrsbehinderungen. Der Steg, der im Jahr 1978 eröffnet wurde, war schon länger marode. Der Reutlinger Gemeinderat hatte im Mai mehrheitlich beschlossen, das es kein Nachfolgebauwerk geben soll, obwohl es zuvor sogar einen Architektenwettbewerb dazu gegeben hatte. (GEA)
