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Aktuell Luftreinhaltung

»Dächle« und Torbogen der Reutlinger Messstation sollen weg

Die Stadtverwaltung will mit einem zusätzlichen Maßnahmenpaket die Stickstoffdioxidwerte in Reutlingen weiter reduzieren. So soll nicht nur das »Dächle« an der Messstation Lederstraße entfernt werden, sondern der ganze Torbogen dahinter. Geplant sind, wie berichtet, außerdem Luftfiltersäulen sowie photokatalytische Fassadenanstriche.

Der Torbogen an der Messstation Lederstraße soll entfernt werden.   FOTO: NIETHAMMER
Der Torbogen an der Messstation Lederstraße soll entfernt werden. FOTO: NIETHAMMER
Der Torbogen an der Messstation Lederstraße soll entfernt werden. FOTO: NIETHAMMER

REUTLINGEN. Die Messstation in der Lederstraße steht schon lange in der Kritik. Gemutmaßt wurde, dass der als Lärmschutz dienende Torbogen samt Dachvorsprung die Luftzirkulation verhindert und deshalb keine objektiven Messergebnisse möglich sind. Die Stadt ließ jetzt prüfen, was eine Entfernung von Dach und Lärmschutzwand bringt. Ergebnis: Ohne Dach gehen die Stickstoffdioxidwerte voraussichtlich um 0,1 Mikrogramm im Jahresmittel runter, ohne das gesamte Bauwerk um 4,3 Mikrogramm. Weil es an dieser Stelle aber einen Lärmschutz braucht, ist ein zurückgesetztes, transparentes Ersatzbauwerk geplant. Doch auch damit ließe sich eine Reduzierung um 3,8 Mikrogramm erreichen.

Zusammen mit den schadstoffmindernden Effekten der Luftfiltersäulen und dem photokatalytischen Fassadenanstrich an Gebäuden in der Lederstraße prognostizieren die Experten einen Rückgang der Stickstoffdioxidwerte um etwa 11 Mikrogramm im Jahresmittel. Mit all den anderen in die Wege geleiteten Maßnahmen zur Luftreinhaltung – ganz vorne dran das neue Stadtbuskonzept – geht die Verwaltung davon aus, dass bis 2020 der Grenzwert von 40 Mikrogramm an der Messstation Lederstraße eingehalten werden kann. Damit wären Diesel-Fahrverbote in Reutlingen vom Tisch.

Über das zusätzliche Maßnahmenpaket zur Luftreinhaltung hat der Bauausschuss in seiner Sitzung am morgigen Donnerstag zu entscheiden. (GEA)