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Chef im Reutlinger Rathaus: Mike Münzing hat Interessse

Ein weiterer Aspirant der SPD für dem Chefsessel im Rathaus outet sich gegenüber dem GEA.

Mike Münzing, 50, Bürgermeister in Münsingen. FOTO: PIETH
Mike Münzing, 50, Bürgermeister in Münsingen. FOTO: PIETH
Mike Münzing, 50, Bürgermeister in Münsingen. FOTO: PIETH

REUTLINGEN. Das Kandidatenkarussell der SPD dreht sich immer schneller: Nachdem seit Montag zwei Genossen gehandelt werden – einer offiziell, ein zweiter inoffiziell, hat gestern ein weiterer Interesse bekundet. Mike Münzing, Bürgermeister der Stadt Münsingen und SPD-Kreistagsmitglied, kann sich vorstellen, in Reutlingen Oberbürgermeister zu werden. Allerdings, und damit ist ein dritte Variante im Spiel: nicht für die SPD, sondern für ein »breites Bündnis von Reutlinger Bürgern«, wie er gestern am Rande eines Pressegesprächs im Landratsamt sagte. Erste Wahl bei der SPD ist bekanntlich der persönliche Referent von Baubürgermeisterin Ulrike Hotz, Phillipp Riethmüller, gegen den Herausforderer Thomas Keck in einer Mitgliederbefragung antreten will.

Gerüchteweise kursiert die Kandidatur des dritten SPD-Kandidaten schon länger, gestern erklärte sich Münzing dem GEA gegenüber. Von einer offiziellen Kandidatur wollte er allerdings noch nicht sprechen, lediglich von einer Absichtserklärung. Er selbst wolle nämlich nicht aktiv werden, sondern warte auf eine Aufforderung Reutlinger Gruppierungen. Es gebe bereits Signale, von welcher Seite, wollte er nicht sagen.

Bewerbergespräche mit der SPD hatte Münzing nicht geführt – wie berichtet, traf eine »Findungskommission« die Entscheidung für den derzeitigen Favoriten. Er sei auch gar nicht eingeladen worden. Die Parteischiene sei in diesem Fall ohnehin nicht sein Ding: »Wenn Reutlingen einen Kandidaten sucht, der parteilinienkonform ist, dann gibt es bereits Kandidaten genug«, sagte Münzing mit Blick auf das zurückliegende Prozedere der drei großen Parteien CDU, SPD und Grüne. »Wenn sie aber jemand suchen, der bereit wäre, Reutlingen mit den Bürgerinnen und Bürgern weiterzuentwickeln, dann gäbe es möglicherweise Optionen« – gemeint war offensichtlich eine Kandidatur seinerseits auf Zuruf.