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Aktuell Mobilität

Busse auf Testfahrt in der Gartenstraße

Wenige Tage vor dem Start des neuen Reutlinger Stadtbuskonzeptes sind am Mittwoch die ersten Busse auf Testfahrten die Gartenstraße hochgefahren.

Ein Quartierbus auf Testfahrt von unten nach oben in der Gartenstraße.
Ein Quartierbus auf Testfahrt von unten nach oben in der Gartenstraße. Foto: Stephan Zenke
Ein Quartierbus auf Testfahrt von unten nach oben in der Gartenstraße.
Foto: Stephan Zenke

REUTLINGEN. Der Anblick ist noch ungewohnt, aber er wird von dem 9. September an alltäglich sein: Von der Karlstraße kommend befahren am Mittwoch den ganzen Tag über mehrere Busse die neue Gartenstraße auch von unten nach oben in Richtung Burgplatz. Noch laufen die letzten Bauarbeiten, überall wird der neuen Busachse der letzte Schliff verpasst. Die Testfahrten kurz vor dem offiziellen Start des neuen Reutlinger Stadtbuskonzeptes sind aus mehreren Gründen wichtig.

Wie Bernd Kugel als Marketingleiter von den Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft (RSV) erklärt, geht es in mehreren Testgruppen darum, ganz unterschiedliche Ziele zu erreichen. Eine Gruppe beschäftigt sich mit der Fahrerschulung für die neuen Linienwege und Haltestellen sowie Schleppkurven auf der Strecke. Im anderen Team geht es um ziemlich technische Themen. Die Fahrgäste werden davon nichts außer einer ziemlich grünen Welle für Busse mitbekommen.

Vorarbeiter Antonio Pacifico bei letzten Arbeiten am neuen breiten Gehweg der Gartenstraße.
Vorarbeiter Antonio Pacifico bei letzten Arbeiten am neuen breiten Gehweg der Gartenstraße. Foto: Stephan Zenke
Vorarbeiter Antonio Pacifico bei letzten Arbeiten am neuen breiten Gehweg der Gartenstraße.
Foto: Stephan Zenke

Für die Busbeschleunigung und Ampelbeeinflussung muss sich ein Bus im System positionieren. Etwa 20 bis 70 Meter vor einer Steueranlage meldet sich der Bus  per Daten-Telegramm an. Der Verkehrsrechner teilt ihm dann einen Zeitkorridor mit Grünphase zu, die dann umgehend folgt. Danach meldet sich der Bus wieder ab. Diese Meldepunkte werden bei der Probefahrt der Gruppe zwei in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt gesetzt.

DAS NEUE FAHRPLANBUCH

21 statt bislang 11 Buslinien und über 100 zusätzliche Haltestellen beschert das neue Stadtbusnetz ab 9. September den Fahrgästen: Im neuen Fahrplanbuch sind auf 183 Seiten Neuerungen und Änderungen übersichtlich dargestellt. Das Buch gibt es unter anderem an der Rathaus-Information, der Tourist-Info am Marktplatz, bei allen Bezirksämtern, aber auch in den Rathäusern Pfullingen, Eningen, Pliezhausen und Walddorfhäslach sowie in der neuen RSV-Mobilitätszentrale (Eberhardstraße 1). Zudem ist ein praktischer faltbarer DIN-A3-Fahrplan erhältlich. Die Online-Version findet sich ebenso wie die Naldo-App im Internet. (eg)

www.der-neue-Nahverkehr.de

 

 

Die Position des Busses wird dabei über Wegstreckenzähler und GPS-Abgleich im digitalen Hintergrundsystem erfasst. Welches Ausmaß die Digitalisierung bei der RSV schon heute einnimmt, erklärt Bernd Kugel in diesem Zusammenhang auch mit anderen Fakten. So werden etwa die Echtzeitfahrplandaten auf eine »Datendrehscheibe Baden-Württemberg« übertragen, von der alle am Verkehr Beteiligten wieder Informationen abziehen können. »So ist für den Fahrgast eine Reisekette in Echtzeitformat abbildbar«, sagt Kugel. 

In den schicken Haltestellen-Häuschen werden Fahrplanvitrinen montiert.
In den schicken Haltestellen-Häuschen werden Fahrplanvitrinen montiert. Foto: Stephan Zenke
In den schicken Haltestellen-Häuschen werden Fahrplanvitrinen montiert.
Foto: Stephan Zenke

Weitere Leistungen dieser Datenverarbeitung sind akustische und optische Haltestellenansagen im Fahrzeug, die ebenfalls vom Hintergrundsystem kommen. Das alles muss und wird gerade getestet, eingestellt und fixiert werden.

Eine weitere Testgruppe hat die Aufgabe, die Strecken und Linien auf einem speziellen Navigationssystem abzubilden, das den Fahrer im Einsatz unterstützen kann. (GEA)

DAS NEUE BUSNETZ

Einschränkungen beim Neustart

Beim Neustart des Busnetzes am Montag, 9. September, können noch nicht alle Linien komplett auf Kurs gehen. Die Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft RSV nennt unter anderem folgende Einschränkungen

Linie Q 81:

Annenweg und Herderstraße sind derzeit nicht befahrbar. Die Umleitung erfolgt über den Kammweg, es werden Ersatzhaltestellen eingerichtet.

Die Sperrung der Altenburger Ortsmitte sorgt für Einschränkungen auf der

Linie Q 91:

Altenburg Mitte und Nord entfallen vorerst ersatzlos. Auch auf den

Linien 3

und 9

entfällt der Busstopp Altenburg Nord. Altenburg Mitte wird verlegt.

Auch in Pliezhausen und Gniebel sorgen mehrere Baumaßnahmen für Umleitungen und Haltestellenverlegungen auf den

Linien 1, 33 und X3

.

Die

Linie 7

kann vorerst noch nicht von der B 28 zur Silberburgstraße abbiegen.

Linie 22:

Die Haltestelle L 383 Abzweig Ohmenhausen fehlt noch. Der Baubeginn ist für 2020 oder 2021 geplant. (eg)