KREIS REUTLINGEN. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bezeichnete die bundesweite Impfaktionswoche vom 13. bis zum 19. September als einen »Erfolg«, der SPIEGEL dagegen schrieb von einem »Flop«. Mit besonderen Impfaktionen deutschlandweit sollte die stockende Impfkampagne neu belebt werden. Laut Minister Spahn gehen deutschlandweit rund 250.000 Erstimpfungen in dieser Woche auf die Aktion zurück. Das wäre jede zweite Erstimpfung in diesem Zeitraum.
Im Kreis Reutlingen habe man schon vor dem Ausrufen der Impfaktionswoche viele Aktionen in diesem Zeitraum geplant gehabt, sagt Landratsamt-Pressesprecherin Katja Walter. Sie erklärt: Das Kreisimpfzentrum (KIZ) schließe zum 30. September, das betreffe auch die angegliederten mobilen Impfteams. Außerdem »wollten wir mit den Aktionen Leute erreichen, die nun aus dem Urlaub zurück sind und die in der Ferienzeit vielleicht nicht zuerst an eine Impfung gedacht hatten«.
Auch wenn man nicht extra nur für die Aktionswoche Impf-Angebote ins Leben gerufen habe, lasse sich trotzdem ein Einfluss der bundesweiten Aktion messen, heißt es aus dem Landratsamt. So wurden in der besagten Woche 627 Personen bei Aktionen im ganzen Landkreis geimpft: Unter anderem beim Schlachtfest in Gomadingen-Dapfen, wie auch beim Tag der offenen Tür beim ZfP in Zwiefalten. In der Woche vor der bundesweiten Aktionswoche seien kreisweit 453 Menschen von den mobilen Teams geimpft worden.
»Im Großen und Ganzen« sei man mit dem Ergebnis der vergangenen Woche zufrieden, so die Pressestelle des Reutlinger Landratsamtes. Das Konzept, die Impfungen zu den Menschen zu bringen, habe sich als erfolgreich erwiesen. »Durchaus würden wir uns aber noch wünschen, dass sich die Unentschlossenen für eine Impfung entscheiden könnten. Deshalb sind auch in den kommenden Tagen weitere Aktionen geplant, um ungeimpfte Menschen zu motivieren.« (GEA)