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Bruderhaus-Diakonie mit Hilfsmitteln für Corona-Notfall versorgt

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Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel. Foto: dpa
Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel.
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REUTLINGEN. Ausreichend Schutzkleidung zu haben – die Sorge darum treibt alle um, die sich in Pflege- und Wohneinrichtungen um diejenigen kümmern, die sich nicht selbst versorgen können. Mitarbeiter der Bruderhaus-Diakonie stehen seit Ausbruch der Corona-Pandemie vor der Herausforderung, Schutzkleidung und Desinfektionsmittel zu organisieren, um ältere Menschen, Menschen mit Behinderung oder chronischer psychischer Erkrankung sowie Pflege- und Betreuungskräfte gleichermaßen vor Infektionen zu schützen.

»Unter normalen Voraussetzungen benötigen wir nur Desinfektionsmittel und Handschuhe, keine Schutzmasken und Schutzanzüge«, berichtet Marina Joos, die bei der Bruderhaus-Diakonie unter anderem für den zentralen Einkauf verantwortlich ist. Sie freut sich darüber, dass es gelungen sei, so viel Material zu besorgen, dass jede Einrichtung der Bruderhaus-Diakonie ein Notfallpaket aus Masken, Desinfektionsmitteln und Schutzkitteln zur Verfügung hat, das im Fall einer Corona-Infektion für die ersten zwei bis drei Tage reicht.

»Wir haben die Gewähr, dass wir reagieren können«

Wenn eine Infektion auftrete, so Joos weiter, könne kurzfristig aufgestockt werden. »Wir haben innerhalb von zwei Wochen ein Lager gefunden, konnten die Notfallpakete packen und verteilen – und wir haben die Gewähr, dass wir reagieren können, wenn kurzfristig in einer Einrichtung ein höherer Bedarf entsteht.« Jetzt gingen die Notfallpakete an die Einrichtungen in allen Regionen, in denen die Bruderhaus-Diakonie tätig ist.

Mitarbeiter der Bruderhaus-Diakonie-Werkstätten sowie des Inklusionsbetriebs Intego lieferten die Notfallpakete aus. »Eine logistische Meisterleistung«, wie Tobias Staib meint. Der Fachliche Vorstand der Bruderhaus-Diakonie betont »Wir sind ja kein Logistik-Unternehmen, deshalb sind wir sehr dankbar für das außergewöhnlich große Engagement aller Beteiligten.«

Alles musste sehr schnell gehen, teils auch mit recht unkonventionellen Mitteln: Michael Möst, für die Werkstätten zuständiger Fachbereichsleiter, erzählt, dass er auf dem Heimweg von der Arbeit ein Notfallpaket in Münsingen-Buttenhausen abgeliefert hat. Auch ein Kollege habe ein Paket für eine Einrichtung mitgenommen.

Die zentrale Bestellung und Lagerung von Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln sei eine gute Entscheidung des Krisenstabs der Bruderhaus-Diakonie gewesen, meint Klaus Fischer, Regionalleiter Arbeit und berufliche Bildung der Bruderhaus-Diakonie in Reutlingen. Zwar kämen die auf der ganzen Welt bestellten Artikel nicht immer termingerecht an. »Die Lieferung der Schutzanzüge per Luftfracht beispielsweise hat sich um fünf Tage verzögert – und das musste ja auch alles noch durch den Zoll.« Aber die Logistik der Werkstätten komme damit zurecht.

Die Verantwortlichen in den Einrichtungen sind darüber recht froh. »Wir haben bis jetzt glücklicherweise immer genügend Schutzkleidung gehabt«, sagt beispielsweise Susanne Higi-Hodja, Leiterin des Gustav-Werner-Stifts in Reutlingen. (bd)