Betz-Verteidiger ziehen vor Bundesverfassungsgericht

REUTLINGEN/STUTTGART. Exakt zwei Jahre lang sitzt Spediteur Thomas Betz in Untersuchungshaft in Stuttgart-Stammheim. Das verstoße gegen die Gebote der Verhältnismäßigkeit und der Prozessbeschleunigung, finden seine Verteidiger, und sei deshalb »nicht verfassungskonform«. Daher rufen sie laut einer Presse-Erklärung des Unternehmens »jetzt das Bundesverfassungsgericht an« und legen dort Verfassungsbeschwerde ein. Damit reagieren die Anwälte auf den vor einer Woche veröffentlichten Beschluss des Oberlandesgerichts (OLG) Stuttgart, das die U-Haft trotz ihrer statistisch gesehen langen Dauer weiter für rechtmäßig gehalten hatte. Das OLG hatte eine Beschwerde der Verteidiger gegen die Weigerung des Landgerichts, den Haftbefehl auszusetzen, zurückgewiesen.