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Aktuell Sanierung

Verkehr in Reutlingen: Bald Stau auf der Stuttgarter Straße

Der Fahrbahnbelag der Ortsumgehung muss saniert werden. Sechs Wochen lang ist eine Baustelle angekündigt.

Andreas Witzemann und Bernd Eger (rechts) von der Stadt Reutlingen zeigen auf Risse in der Stuttgarter Straße. Der Belag muss dr
Andreas Witzemann und Bernd Eger (rechts) von der Stadt Reutlingen zeigen auf Risse in der Stuttgarter Straße. Der Belag muss dringend saniert werden. Anfang Juni geht's damit los. FOTO: ZENKE
Andreas Witzemann und Bernd Eger (rechts) von der Stadt Reutlingen zeigen auf Risse in der Stuttgarter Straße. Der Belag muss dringend saniert werden. Anfang Juni geht's damit los. FOTO: ZENKE

REUTLINGEN. »Das ist fast schon eine Notmaßnahme«, sagt Bernd Eger als stellvertretender Leiter des Amts für Tiefbau, Grünflächen und Umwelt beim Blick auf die verschlissene Fahrbahn die bevorstehende zur Sanierung der Stuttgarter Straße. Es geht jetzt um den Abschnitt am Reutlinger Ortseingang in Richtung Zentrum. Auf dem viel befahrenen Stück der B 28 zwischen In Laisen und der Silberburgstraße werden die beiden stadteinwärts führenden Spuren deshalb ab dem 7. Juni erneuert.

Wieso die in den 80er Jahren gebaute Stuttgarter Straße auch hier überholt werden muss, zeigt ein Blick auf den Verkehr. Täglich benutzen laut Bernd Eger 55 000 Kraftfahrzeuge die B 28, wobei insbesondere der hohe Anteil von schweren Lastwagen die Fahrbahndecke heftig abnutzt. »Eine Lkw-Überfahrt belastet die Straße wie 16 000 Autos«, erklärt Andreas Witzemann als Fachgebietsleiter für den Neubau von Straßen und Ingenieurbauwerken. Eigentlich hätte die Sanierung viel früher geschehen müssen.

Spuren stadteinwärts gesperrt

»Wir haben einen Investitionsstau«, klagt der stellvertretende Amtsleiter Eger. Deswegen ist jetzt auch nicht nur die oberste Schicht der Fahrbahn kaputt, sondern auch die darunter liegende Binderschicht. Das verlängert die Dauer der Bauarbeiten auf insgesamt sechs Wochen. Die Baustelle wird am 7. Juni an der Tankstelle bei der Straße In Laisen eröffnet. Ab diesem Zeitpunkt sind nur die stadteinwärts führenden Spuren komplett gesperrt, wird der Verkehr auf einer Spur der Gegenfahrbahn umgeleitet. In beiden Richtungen steht also für die Dauer der Bauarbeiten nur eine statt bislang zwei Spuren zur Verfügung. In der Baustelle darf dann statt 60 Stundenkilometern wie normal nur noch 30 gefahren werden. Die halbierte Kapazität der B 28 dürfte zumindest während der Hauptverkehrszeiten zu Stau führen.

Der zweite Bauabschnitt beginnt dann auf Höhe des Gebäudes Nummer 14 und reicht vor bis zur Kreuzung Am Heilbrunnen.

Kostspielige Straßensanierung

Insgesamt geht es um 650 Meter Straße sowie 7 860 Quadratmeter Belag. Die Stadt Reutlingen kostet die unumgängliche Sanierung 800 000 Euro. Den dazu notwendigen Beschluss hat der Gemeinderat am 10. März dieses Jahres gefasst. Doch wieso werden nicht gleich auch die stadtauswärts führenden Fahrspuren saniert? Hier wartet die Stadt aus guten Gründen ab, bis das neue Landratsamt fertig gebaut ist. Denn sonst würde die nagelneue Fahrbahn möglicherweise gleich wieder in Mitleidenschaft gezogen. Außerdem sei die aus Reutlingen hinaus führende Straßenhälfte in einem besseren Zustand. Doch wenn das Landratsamt dann steht, dürfte eine Baustelle auf der Stuttgarter Straße und auf der Karlstraße fällig werden. (GEA)