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Bürgerinitiative »Keine Dietwegtrasse« befragt Landtagskandidaten

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30.000 Reutlinger leben innerhalb eines Gebiets mit 1 000 Meter Abstand zur Dietwegtrasse. Das soll eine Grafik des BUND verdeutlichen. Foto: BUND
30.000 Reutlinger leben innerhalb eines Gebiets mit 1 000 Meter Abstand zur Dietwegtrasse. Das soll eine Grafik des BUND verdeutlichen.
Foto: BUND

REUTLINGEN. Die Bürgerinitiative »Keine Dietwegtrasse« (BI) hat Reutlinger Landtagskandatinnen und -kandidaten befragt, wie ihre Haltung zur umstrittenen Fernstraße ist. Die BI bemängelt, dass die geplante Trasse von den Behörden immer noch als »Ortsumfahrung« betitelt wird, obwohl im Umkreis von 1 000 Metern mehr als 30 000 Menschen lebten. Die Straße würde zudem, knapp 50 Hektar intakte Grünfläche durchschneiden, die landwirtschaftlich genutzt werde, vor allem aber eine wichtige Funktion als Naherholungsgebiet für die umliegenden dicht besiedelten Stadtteile habe.

Der Schwerpunkt der Fragen lag auf lokalpolitischen Themen: auf dem Verkehr allgemein, der angespannten finanziellen Haushaltslage und Belastungen der Anwohner durch die Trasse. Ein großes Anliegen ist der BI die Bürgerbeteiligung. Sie sieht das Regierungspräsidium Tübingen in der Pflicht, frühzeitig einen Beteiligungsfahrplan zu erstellen.

Etwa die Hälfte der befragten Politiker lehne die Dietwegtrasse kategorisch ab, heißt es in der Pressemitteilung der BI zum Ergebnis der Befragung. Paul Sigloch (Klimaliste) bringe es auf den Punkt: »Wenn wir in fünfzig Jahren im Reutlinger Norden noch ein lebenswertes Umfeld haben möchten, müssen wir jetzt damit aufhören, für den motorisierten Individualverkehr zu planen.«

Auch ÖDP, Linke und Grüne sprächen sich gegen die Fernstraße aus. Thomas Poreski und die Grünen setzen dabei als Alternative zur Dietwegtrasse auf eine »Null-Plus«-Lösung: den dreispurigen Ausbau der B 312 Richtung Aichtal.

Positionen auf der Homepage

SPD, FDP und CDU positionierten sich weiterhin als Befürworter der Fernstraße. MdL Ramazan Selcuk (SPD) spreche sich dabei strikt für eine Tunnellösung im Bereich des Dietwegs und gegen eine große Straßenbrücke vor Sondelfingen aus. Diese Haltung vertrete auch Regine Vohrer (FDP).

Frank Glaunsinger (CDU) möchte sich persönlich dafür einsetzen, dass der Dialog »mit großer Offenheit« mit allen Bürgern geführt wird. Auch die anderen Kandidaten unterstützten die Forderung der BI nach möglichst frühzeitiger aktiver Bürgerbeteiligung.

Alle Stellungnahmen können im Volltext auf der Homepage der BI nachgelesen werden. (eg/GEA)

 

https://keine-dietwegtrasse.org