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Aktuell Corona

Antworten auf häufig gestellte Leser-Fragen zum Impfen in Reutlingen

Wann geht's in Reutlingen los? Wie viel Impfstoff steht zur Verfügung? Und wie kann man einen Termin vereinbaren? Der GEA gibt Antwort auf häufig gestellte Fragen zum Thema Corona-Impfungen.

Eine Impfung wird in einer Arztpraxis vorbereitet
Eine Impfung wird in einer Arztpraxis vorbereitet. Foto: dpa/Hirschberger
Eine Impfung wird in einer Arztpraxis vorbereitet.
Foto: dpa/Hirschberger

REUTLINGEN. Die letzten Tage des Corona-Jahres 2020 sind vor allem von einem Thema beherrscht: den Corona-Impfungen. In Tübingen werden im Zentralen Impfzentrum in der Paul-Horn-Arena ab dem 4. Januar die ersten Menschen geimpft, in Reutlingen soll es am Freitag, 15. Januar im Kreisimpfzentrum im Kreuzeiche-Stadion losgehen.

Viele Leser haben sich in den vergangenen Tagen per Telefon, Mail und auf Social Media an den GEA gewandt, es gibt viele Fragen zur Impfung. Bei einer Pressekonferenz im Kreuzeiche-Stadion haben Landrat Thomas Reumann und die Verantwortlichen aus verschiedenen Abteilungen Fragen beantwortet und über den aktuellen Stand im Kreis informiert.

Ab wann wird im Kreisimpfzentrum (KIZ) Reutlingen geimpft? 

Wenn die medizinische Ausstattung und die Software vom Land rechtzeitig geliefert wird, öffnet das Zentrum wie geplant am Freitag, 15. Januar. Viele GEA-Leser hatten gefragt, warum in Tübingen bereits geimpft wird, in Reutlingen aber noch nicht. Das Impfzentrum in Tübingen ist eines von neun Zentralen Impfzentren (ZIZ) im Land. Diese neun Zentren gehen vor den Kreisimpfzentren in Betrieb - das ist vom Land so geregelt, daran können auch die einzelnen Landkreise nichts ändern.

Ab wann können Termine fürs Reutlinger Impfzentrum vereinbart werden?

Wenn die entsprechende Software vom Land da ist. Der Start der Terminvergabe wird dann auch medial bekannt gegeben, betont Landrat Thomas Reumann. 

Wie können Termine vereinbart werden? 

Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder über die Telefonnummer 116 117 oder im Internet auf einer zentralen Seite. Sobald man Termine für Reutlingen ausmachen kann, wird das Reutlinger Impfzentrum auf dieser Seite auch als Auswahlmöglichkeit erscheinen. Aktuell kann man nur die neun Zentralen Impfzentren auswählen. Bei der Terminvergabe wird auch gleich der Termin für die nötige zweite Impfung ausgemacht.

Angelika Walliser und Thomas Reumann im Kreisimpfzentrum im Kreuzeichestadion
Angelika Walliser und Thomas Reumann gestern bei der Pressekonferenz in den Räumen des Kreisimpfzentrums im Kreuzeiche-Stadion. Foto: Markus Niethammer
Angelika Walliser und Thomas Reumann gestern bei der Pressekonferenz in den Räumen des Kreisimpfzentrums im Kreuzeiche-Stadion.
Foto: Markus Niethammer

Kann ich auch auch ohne Anmeldung kommen?

Nein. Es bringt nichts, sich einfach am Impfzentrum anzustellen, betont Landrat Thomas Reumann. Vor Ort wird nochmal überprüft, ob sich die Person bereits angemeldet hat und ob sie auch einen Anspruch auf die Impfung hat.

Darf man sich nur im Impfzentrum seines Heimt-Landkreises impfen lassen?

Nein. Der Wohnort spielt keine Rolle, man kann sich prinzipiell anmelden, wo man will - wenn man eben einen entsprechenden Fahrtweg in Kauf nimmt. Landrat Thomas Reumann mahnt jedoch vor einem Impftourismus und vor einer Schlussverkauf-Mentalität. Jeder, der das möchte, werde auch geimpft, sagt er. Man müsse nur etwas Geduld mitbringen. 

Kommen mobile Impfteams auch zu alten Menschen nach Hause?

Aktuell nicht. Pflegeheime werden zwar von den mobilen Impfteams (fünf vom ZIZ, zwei in Zukunft vom KIZ Reutlingen) aufgesucht, einzelne Hausbesuche sind aber nicht möglich. Dr. Angelika Walliser, die Pandemiebeauftragte des Landkreises Reutlingen erklärt: Der Impfstoff muss vor der Verabreichung verdünnt werden. Jede Ampulle ergibt fünf bis sechs »Portionen« - wenn in einer Wohnung also eine bettlägrige Person versorgt wird, müssten die restlichen »Portionen« weggeworfen werden. Walliser und Landrat Reumann betonen jedoch: Auch für diese Menschen werde man eine Lösung finden, wenn weitere Impfstoffe zugelassen sind oder auch eine Impfung durch den Hausarzt möglich ist.

Rät man auch Menschen zur Impfung, die schon Corona hatten?

Da man nicht sicher sagen kann, wie lange Antikörper im Blut bleiben, gibt es hierzu keine eindeutige Empfehlung. Personen, bei denen man weiß, dass sie bereits infiziert waren, werden in der aktuellen Phase der Impf-Aktion aber zunächst zurückgestellt, sagt die Pandemiebeauftragte Angelika Walliser. 

Wieviele Impfdosen stehen in Reutlingen am Anfang zur Verfügung?

Sollte es bei einem zugelassenen Impfstoff bleiben, bekommt der Kreis Reutlingen pro Woche 975 Dosen Impfstoff. Ein großer Teil davon geht (nach der Impfstrategie des Landes) an die Impfteams, die in den Heimen impfen. Der restliche Impfstoff muss durch zwei geteilt werden, da für jeden Geimpften ja auch gleich die zweite Dosis eingeplant wird. Bleiben am Ende also 180 Menschen, die mit einem verfügbaren Impfstoff pro Woche geimpft werden können. 

Landrat Thomas Reumann rechnet aber mit einer baldigen Zulassung des Moderna-Impfstoffs - das würde dann deutlich mehr Impfungen pro Woche ermöglichen. (GEA)

Drei Info-Hotlines beim Landratsamt

Corona-Hotline: 07121 480 4399

Hier werden alle allgemeinen Corona-Fragen beantwortet, die Erkrankung, Quarantäne und ähnliches betreffen. Diese Hotline ist werktags von 9 bis 15 Uhr und an Feiertagen von 10 bis 14 Uhr besetzt. 

Bürgertelefon für rechtliche Fragen: 07121 480 1970

Hier werden Fragen zur Corona-Verordnung beantwortet, zu Kontaktverboten, Beschränkungen und ähnlichem. Das Telefon ist montags bis freitags zu den üblichen Sprechzeiten des Landratsamtes besetzt.

Kreisimpfzentrum Infotelefon: 07121 480 2188

Hier werden Fragen zum Impfen in Reutlingen beantwortet. Die Hotline ist seit heute besetzt, jeweils montags bis donnerstags von 13 bis 17 Uhr.  

Auf der Homepage zusammengegencorona.de werden unter anderem Fragen zur Sicherheit des Impfstoffs beantwortet. Auch das Sozialministerium des Landes hat auf seiner Homepage ausführlich Fragen zur Corona-Impfung beantwortet, beispielsweise wer wieso zuerst geimpft wird, wie viel Impfstoff vorhanden ist und wer die Impfung bezahlt. Ebenso findet man Infos auf der Homepage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung