REUTLINGEN. Für Sonntag, 18. April, hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum gemeinsamen Gedenken an die an Corona-Verstorbenen aufgerufen. Der Ambulante Hospizdienst Reutlingen unterstützt die zentrale Gedenkfeier für die Toten der Corona-Pandemie in Deutschland.
Corona habe, so schreibt Silvia Ulbrich-Bierig von der Geschäftsführung des Hospizdienstes, neben den Einschränkungen im täglichen Leben die Situation trauernder Angehöriger noch einmal zusätzlich erschwert.
Viele Menschen konnten vor allem im ersten Lockdown nicht bei ihren sterbenden Angehörigen sein. Beerdigungen finden häufig im kleinsten Kreis statt. Das tröstende Zusammensein danach sei auch kaum möglich, gleiches gilt für Besuche bei den Betroffenen. All das hinterlasse bei Trauernden unter Umständen tiefe Spuren.
Trauerangebote eingeschränkt
»Wir halten es für sehr wichtig, dass der Bundespräsident mit dem Gedenktag die Aufmerksamkeit auf das Leid der Angehörigen lenkt, und unterstützen die Aktion gern. Denn wir sind nicht nur dafür da, schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, genau hinzuhören und einfühlend zu begleiten. Wir sind ebenso für die Menschen da, die zurückbleiben und in ihrer Trauer Unterstützung suchen. Das gilt auch und erst recht in Zeiten der Corona-Pandemie«, so Ulbrich-Bierig weiter.
Während zu Beginn der Pandemie auch die Trauerangebote von den Einschränkungen betroffen waren, bietet der Ambulante Hospizdienst Reutlingen mittlerweile wieder Trauergespräche und Trauergruppen an, alles selbstverständlich unter Beachtung der geltenden Vorgaben. (pm/GEA)