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Aktuell Bauarbeiten

Altenburger Ortsdurchfahrt wieder frei

Die Durchfahrt durch Altenburg ist nach fast zweijähriger Bauzeit wieder für den Verkehr freigegeben. Straßen- und Kanalbau, Hochwasserschutz und die Sanierung der Erlenbachverdohlung in der Donaustraße und den Seitenstraßen verschlangen 8,6 Millionen Euro.

Andreas Witzemann vom Amt für Tiefbau, Grünflächen und Umwelt verantwortete zusammen mit Peter Nill eine Baustelle, die es in di
Andreas Witzemann vom Amt für Tiefbau, Grünflächen und Umwelt verantwortete zusammen mit Peter Nill eine Baustelle, die es in dieser Größenordnung in Reutlingen selten gegeben hat. Jetzt ist die Altenburger Ortsdurchfahrt wieder für den Verkehr freigegeben. FOTO: DÖRR
Andreas Witzemann vom Amt für Tiefbau, Grünflächen und Umwelt verantwortete zusammen mit Peter Nill eine Baustelle, die es in dieser Größenordnung in Reutlingen selten gegeben hat. Jetzt ist die Altenburger Ortsdurchfahrt wieder für den Verkehr freigegeben. FOTO: DÖRR

REUTLINGEN-ALTENBURG. Auf diesen Moment haben die Altenburger fast zwei Jahre gewartet: Gestern wurde die Ortsdurchfahrt wieder für den Verkehr freigegeben. Am 4. Juni 2018 begannen die Arbeiten, die summa summarum 8,6 Millionen Euro gekostet haben. In den vergangenen Wochen hat das Amt für Tiefbau, Grünflächen und Umwelt die restlichen Belags- und Markierungsarbeiten in der Altenburger Donaustraße und in den Einmündungsbereichen der Lechstraße in Angriff genommen. Ende des vergangenen Jahres sah es so aus, als könnten die Arbeiten noch 2019 abgeschlossen werden. Aber dann machte das Wetter nicht mit. Die oberste Bitumenschicht konnte erst jetzt aufgebracht werden.

Projektleiter waren Peter Nill und Andreas Witzemann. Die beiden Mitarbeiter des Amtes für Tiefbau, Grünflächen und Umwelt verantworteten eine Baustelle, die es in dieser Größenordnung in Reutlingen selten gegeben hat: 8 000 Quadratmeter Asphaltdeckschicht wurden verarbeitet, während die Gesamtlänge der neuen Randsteine einen Kilometer beträgt. 1 500 Quadratmeter Betonpflaster benötigten die neuen Gehwege. Darüber hinaus wurden die Bushaltestellen Altenburg Mitte und Altenburg Nord behindertengerecht umgebaut. Auch an die Radler wurde gedacht. Ein Radweg führt in der Donaustraße zwischen Erms- und Aichstraße auf der rechten Seite vom Neckartal in Richtung Rommelsbach. Er ist 730 Meter lang. Eine Fahrradservicestation neben der Bushaltestelle Altenburg Mitte erlaubt im Notfall erste Reparaturen am Rad und bietet die Möglichkeit, Luft in die Reifen zu pumpen.

Aufwendig und richtig teuer waren Kanalbau und Hochwasserschutz. Zwischen Lechstraße Nord und Donaustraße 41 wurde die Kanalisation auf einer Länge von 230 Metern neu gebaut. Die Rohre, die verlegt wurden, haben einen deutlich größeren Durchmesser. Sie können bei Starkregen jetzt wesentlich mehr Wasser aufnehmen.

Dreimal musste die Erlenbachverdohlung in einer Tiefe von sechs Metern unterquert werden, damit die Rohre verlegt werden konnten.

Seit Jahren immer wieder Thema in Altenburg ist der Hochwasserschutz. Das Dorf liegt im Tal und ist bei Starkregen mehr gefährdet als andere Reutlinger Ortsteile. Durch die Aufdimensionierung der Mahdenbachverdohlung und durch den Einbau eines Geröllfangs am Einlaufbauwerk des Bachs wurden kritische Hochwasserstellen entschärft. Auch die 13 Hochwasserabläufe in der Donaustraße im Anschluss an die Erlenbachverdohlung sind bei Starkregen hilfreich.

Im Rahmen der Sanierung der Erlenbachverdohlung wurden 2 000 Quadratmeter neu abgedichtet und Gussasphalt auf der Oberseite der Verdohlung aufgebracht. Darüber hinaus mussten auf 4 000 Quadratmetern Spritzbeton auf die Decke und Wände verteilt werden. Zuvor wurden alte Fugen mit Hochdruckwasserstrahlen entfernt. Mit bis zu 3 000 Bar Druck wurde gearbeitet. Das ging auf die Ohren – nicht nur den Bauarbeitern, sondern auch den Anwohnern. »Aber die Altenburger haben bei dieser Megabaustelle gut mitgezogen«, sagt Andreas Witzemann. »Pro Tag sind durchschnittlich zwischen zehn und 15 Mann auf der Baustelle beschäftigt gewesen.« Jetzt fehlt nur noch die Bepflanzung, die am 27. April in Angriff genommen wird. Innerhalb von zwei bis drei Wochen werden 18 Bäume und Sträucher gepflanzt. (GEA)