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Abholzen für den Hochwasserschutz: Bäume im Goosgarten mussten weichen

Kahlschlag für den Hochwasserschutz im Goosgarten: Wegen der Umgestaltung des Echazuferbereichs mussten die Bäume weichen. FOTO:
Kahlschlag für den Hochwasserschutz im Goosgarten: Wegen der Umgestaltung des Echazuferbereichs mussten die Bäume weichen. FOTO: PIETH
Kahlschlag für den Hochwasserschutz im Goosgarten: Wegen der Umgestaltung des Echazuferbereichs mussten die Bäume weichen. FOTO: PIETH

REUTLINGEN-BETZINGEN. Vom kleinen Wäldchen zwischen Wernerscher Mühle und Hoffmannschule ist fast nichts mehr übrig: Mitte Februar rückten die Holzfäller an und sägten einen Großteil der Bäume um. Die Rodungsarbeiten mussten bis 1. März über die Bühne sein, denn da beginnt die Vegetationsperiode. Der Kahlschlag war notwendig, um den naturnahen Ausbau der Echaz samt Umgestaltung des Uferbereichs in Angriff nehmen zu können – eine der sechs Einzelprojekte zum Hochwasserschutz in Betzingen. Baubeginn der zwei Millionen Euro teuren Maßnahme ist im Sommer.

Wichtigstes Ziel ist es, einen Retentionsraum – also eine Überschwemmungsfläche – von 1 200 Kubikmetern zu schaffen, damit sich die Echaz bei starkem Hochwasser gut ausbreiten kann (der GEA berichtete). Die Insel muss also um etwa einen Meter schräg abgesenkt werden. Deshalb mussten die Bäume im Uferbereich gefällt werden. Der Großteil waren Eschen, deren Wurzeln teils schon unterspült waren.

Aber auch weiter oben im Bereich des Kanals wurde kräftig abgeholzt. Man habe, erklärt Betzingens Bezirksbürgermeister Friedemann Rupp, eine Trasse für die Baufahrzeuge schaffen müssen: Die Brücke sei zu schmal und auch nicht tragfähig genug für die schweren Maschinen.

Auf der Insel soll wieder mit »standortgerechten Gehölzen« nachgepflanzt werden, so der Chef der zuständigen Stadtentwässerung Reutlingen (SER), Arno Valin – nicht aber im Uferbereich. »Den Gewässerabschnitt müssen wir komplett freihalten.« Nach den Rodungsarbeiten sieht es derzeit zwar, so Valin, »heftig« aus im Goosgarten. Doch das soll sich nicht nur mithilfe der neu gepflanzten Bäume und Sträucher ändern. Denn neben den Maßnahmen zum Hochwasserschutz samt Verbesserung der Gewässerökologie ist eine Aufwertung des gesamten Uferbereichs vorgesehen – mit Sitzgelegenheiten, besserer Zugänglichkeit, Aufenthaltsplatz und Strandfeeling. (GEA)