REUTLINGEN. Gabriele Janz von den Grünen und Unabhängigen – mit neun Sitzen wie die CDU stärkste Fraktion – hält ein modernes urbanes Buskonzept zwar nach wie vor für richtig und nicht etwa für Luxus. Aber angesichts des hohen Defizits seien »maßvolle« Anpassungen und Einschnitte im Gesamtsystem unumgänglich.
»Die Probleme der RSV haben uns völlig überrascht«, konstatiert CDU-Fraktionschefin Gabriele Gaiser. Insbesondere die fehlenden 2,7 Millionen Euro, die auf »unzutreffenden Annahmen« beruhen, seien »in dieser Größenordnung schwer nachvollziehbar«.
Dass die Optimierung »nicht zulasten der Busfahrer gehen dürfe«, fordert SPD-Fraktionschef Helmut Treutlein. Jürgen Fuchs von den Freien Wählern sieht »in einer tief gehenden Evaluation die Notwendigkeit, das (Stadtbus-)Konzept mit den künftigen staatlichen Zuschussmöglichkeiten zu prüfen, um daraus die weiteren Schlüsse zu ziehen«.
Hansjörg Schrade, Vorsitzender der AfD-Fraktion benennt als zentrales Problem »die Dreieinigkeit des Oberbürgermeisters als Gesellschafterversammlung, Aufsichtsratsvorsitzender und Herr über die Tagesordnung des Gemeinderats, welche Themen überhaupt diskutiert werden und welche nicht.« WiR-Fraktionschef Jürgen Straub erkennt ein »Verantwortungsvakuum zwischen dem Amt für Stadtentwicklung und der RSV«, das es endlich zu klären gelte. Hagen Kluck (FDP) hält die getroffenen Personalentscheidungen – ein externer Interims-Geschäftsführer übernimmt das Ruder – für richtig. Und Rüdiger Weckmann von der Linken Liste hofft, dass sie »dazu beitragen, dass das neue Stadtbuskonzept keinen substanziellen Schaden nimmt.«
Die ausführlichen Statements lesen Sie am Samstag bei GEA+, im E-Paper und in der gedruckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers. (GEA)