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101-jähriger Heinz Parthum aus Reutlingen beeindruckt mit Lebensfreude

Heinz Parthum bekam zum 101. Geburtstag Besuch von Reutlingens Baubürgermeisterin Angela Weiskopf. Die ist beeindruckt von der Lebensfreude des Hochbetagten.

Ein Gläschen auf die Gesundheit: Baubürgermeisterin Angela Weiskopf brachte Jubilar Heinz Parthum einen Blumenstrauß mit.  FOTO:
Ein Gläschen auf die Gesundheit: Baubürgermeisterin Angela Weiskopf brachte Jubilar Heinz Parthum einen Blumenstrauß mit. Foto: Stadt
Ein Gläschen auf die Gesundheit: Baubürgermeisterin Angela Weiskopf brachte Jubilar Heinz Parthum einen Blumenstrauß mit.
Foto: Stadt

REUTLINGEN. Im Seniorenzentrum Gertrud Luckner in Orschel-Hagen lebt Heinz Parthum erst seit drei Wochen. Bis dahin hat er noch ganz in der Nähe alleine im eigenen Reihenhaus gewohnt, wo er selbst für Ordnung in Haus und Garten gesorgt und am Wochenende auch gekocht hat. Gerade das Kochen habe er aber zum Schluss öfter mal ausgelassen, bekannte er augenzwinkernd: »Man wird ja älter.« Am vergangenen Samstag, 24. September, ist Heinz Parthum 101 Jahre alt geworden. Am Montag hat Baubürgermeisterin Angela Weiskopf dem Jubilar die Glückwünsche der Stadt überbracht – und war beeindruckt.

»Sie sind aktiv und strahlen Lebensfreude aus«, bescheinigte sie dem 1921 im sächsischen Glauchau Geborenen, der den Besuchstermin höchstpersönlich vereinbart hatte. Ob es denn ein Geheimrezept gebe, bei so guter körperlicher und geistiger Gesundheit ein so gesegnetes Alter zu erreichen? »Ich bin dankbar, aber ich habe nichts dafür getan«, so Heinz Parthum, »es ist wohl einfach mein Schicksal.«

»Ich bin dankbar, aber ich habe nichts dafür getan«

In seinem bisherigen Leben hatte er nur wenig dem Schicksal überlassen. Als der gelernte Weber nach dem Krieg in französische Gefangenschaft geriet, nutzte er seine Ausbildung und Berufserfahrung, um die Gefangenschaft rasch hinter sich zu lassen und in Frankreich als normaler Arbeiter Geld zu verdienen. So lernte er seine Frau Marguerite kennen, der er 1949 im Elsass das Ja-Wort gab. Darüber hinaus lernte er dort aber auch den Direktor einer Pfullinger Weberei kennen. Und so kam Heinz Parthum an die Echaz. Zunächst arbeitete er in Pfullingen, 1964 wechselte er zur Reutlinger Firma Villforth, wo er bis zur Rente im Jahr 1984 als Webermeister tätig war. Außerdem konnte er 1964 mit seiner Frau und dem 1957 geborenen Sohn Roland in das Reihenhaus in Orschel-Hagen ziehen, für das er sich schon früh beworben hatte: »Im vierten Bauabschnitt hat’s dann geklappt.«

Seine Frau ist bereits 2013 verstorben. Bis dahin wanderte das Paar gerne auf der Schwäbischen Alb, spazierte auf die Achalm oder im Markwasen. (sv)