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Schneechaos im Kreis Reutlingen, Schwertransporter bleibt stecken

B 27 in der Hechinger Senke Foto: GEA/meyer
B 27 in der Hechinger Senke
Foto: GEA/meyer

REUTLINGEN. Seit dem Morgen behindern Schnee und Glätte Autofahrer, die im Landkreis Reutlingen, im Zollernalbkreis und der umliegenden Region unterwegs sind. Seit 6 Uhr kam es im Bereich des Polizeipräsidiums Reutlingen bereits zu 60 Verkehrsunfällen - nur mit Blechschaden. Das teilte ein Sprecher der Polizei Reutlingen dem GEA mit. Vor allem auf den Albflächen und an den Albaufsteigen sei es demnach durch Glätte und Schnee vermehrt zu Problemen im Verkehr gekommen, so der Polizeisprecher weiter. Mehrere querstehende Lastwagen blockierten die Fahrbahn. Zwischen sechs und neun Uhr entstand laut Polizei ein Gesamtschaden in Höhe von schätzungsweise 120.000 Euro.

Schwerpunkte der Verkehrsunfälle waren vor allem der Zollernalbkreis sowie die Albflächen und die Aufstiege im Landkreis Reutlingen, wo mehrere Lkw stecken blieben. So beispielsweise in der Karlstraße in Münsingen, auf der Ulmer Steige (B 28) bei Bad Urach, der Holzelfinger Steige (L 387) bei Lichtenstein oder der Grabenstetter Steige (L 1211). Ebenfalls staute es auch auf der Bundesstraße 27 bei Hechingen. Ein stundenlanger LKW-Stau blockierte die rechte Spur völlig. Ein Durchkommen war zunächst nicht möglich.

Den ganzen Morgen über sind daher bereits Räumfahrzeuge im Dauereinsatz. Gleichzeitig bitte man die Autofahrer um Verständnis: »Natürlich müssen die Räumfahrzeuge auch zwischendurch ins Lager fahren, um neues Streumaterial zu holen und können nicht überall gleichzeitig sein.« Auch Streifenwagen hätten aktuell Probleme damit, auf den Straßen durchzukommen und seien daher bereits mit Schneeketten ausgerüstet worden.

In Bad Urach machte das Wetter dem Verkehr derweil in den frühen Morgenstunden ebenfalls zu schaffen: Einige Schwertransporter waren laut Polizei Reutlingen um 4 Uhr am Morgenauf der L250 von Bad Urach nach Hülben unterwegs. Einer der Schwertransporter blieb schließlich an einem Albaufstieg im Schnee stecken. Das teilte die Polizei dem GEA auf Nachfrage mit. Zunächst sei versucht worden, durch ein Räumfahrzeug die Steige zu streuen und dem Transporter damit das Vorankommen zu erleichtern. Nachdem dieses Vorgehen keinen Erfolg zeigte, mussten Schneeketten aufgezogen und der Schwertransporter mit einem Radlader den Albaufstieg hochgezogen werden. Ab 5:45 Uhr war für den Verkehr daher laut den Beamten kein Durchkommen - die Straße war voll gesperrt. Erst ab 7:45 Uhr war die Steige wieder befahrbar. 

Ein Schwertransporter legte den Verkehr in Bad Urach heute Morgen teilweise lahm. Foto: SDMG/Kullen
Ein Schwertransporter legte den Verkehr in Bad Urach heute Morgen teilweise lahm.
Foto: SDMG/Kullen

Mit Abnahme des Berufsverkehrs entspannte sich heute Morgen dann allmählich auch die Lage auf den Straßen. Verkehrsunfälle mit verletzten Personen waren nicht zu verzeichnen. Insgesamt sei die Situation auf den Straßen für die Autofahrer natürlich ärgerlich,  betonte ein Polizeisprecher. Aber auch bedacht werden müsse: »Es ist eben Winter.« (GEA/pol)