Ohne Strom geht (fast) gar nichts mehr

REUTLINGEN. Häufig geraten Menschen, die ohnehin mit ihrem Geld kaum über die Runden kommen, mit den Energierechnungen in Verzug. Wenn dann noch Missverständnisse oder falsche Ratschläge hinzukommen, wird es doppelt teuer – so wie bei einem Mann, für den eine Betreuerin um Hilfe bat: Er lebt seit längerer Zeit von Grundsicherung und musste sich vergangenes Jahr stationär in psychiatrische Behandlung begeben. Dabei bekam er auch Hilfe, seine Angelegenheiten zu regeln, was er zuvor alleine nicht gut auf die Reihe bekommen hatte. So war er zwar vor einiger Zeit umgezogen, hatte sich aber – offensichtlich auch durch falsche Ratschläge – nicht ordentlich bei seinem Energieversorger umgemeldet. Es lief darauf hinaus, dass er für einige Zeit die Kosten für zwei Wohnsitze übernehmen musste.

Schuldenfrei bleiben

»Trotz langjähriger Geldknappheit hat er immer versucht, schuldenfrei zu bleiben«, attestiert ihm die Sozialarbeiterin. Für die Stromkosten, die er nun allerdings dem Energieversorger schuldete, waren keine Rücklagen vorhanden. »GEA-Leser helfen« griff ihm unter die Arme und übernahm diese.

Auf einen anderen Fall machte eine Mitarbeiterin der Berufsbildungseinrichtung Deutsche Angestellten-Akademie (DAA) aufmerksam: Eine verwitwete Mutter von fünf Kindern war nach dem Tod ihres Mannes in finanzielle Schwierigkeiten geraten. »Leider ist sie zurzeit auf die Unterstützung vom Jobcenter angewiesen und kann nicht arbeiten gehen – es gibt noch keinen Platz im Kindergarten«, schrieb die DAA-Pädagogin. Zudem muss die Frau noch Schulden abbezahlen, die ihr verstorbener Mann mitgebracht hat. Weil schlicht nicht genug Geld da war, geriet sie dabei bei den Raten für den Stromversorger in Rückstand. »GEA-Leser helfen« übernahm die noch ausstehenden Kosten und nahm ihr damit gleichzeitig eine größere Sorge.

Eine junge Frau kam von sich aus zum Verein, weil sie in einer finanziellen Notlage steckte. Sie hat eine dreijährige Ausbildung begonnen und wird dabei vom Jobcenter unterstützt. Kürzlich hat sie eine kleine Wohnung bezogen, um auf eigenen Füßen stehen zu können. Das Wohngeld, das ihr dafür zusteht, hat sie auch beantragt, nur der Bescheid ist noch nicht da.

Monatsbetrag übernommen

Deshalb war sie im aktuellen Monat damit überfordert, neben der Miete auch noch den Abschlag für den Strom zu bezahlen – zumal sie bereits ihr gesamtes Haushaltsgeld in die Miete gesteckt hatte. »GEA-Leser helfen« übernahm den Monatsbetrag des Energieversorgers und unterstützte sie zudem mit einem Verpflegungsgeld. (GEA)