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Heizungsbauer sehen Klimawandel als Chance und Herausforderung

Joachim Stenzel bleibt weiterhin Obermeister der Reutlinger Innung »Sanitär-Heizung-Klima«

Ein Heizkörper.
Ein Heizkörper. Foto: Soeren Stache/Archiv
Ein Heizkörper.
Foto: Soeren Stache/Archiv

REUTLINGEN. Für die Heizungsbauer ist der Klimawandel Chance und Herausforderung zugleich, sagte Innungsobermeister Joachim Stenzel bei der Mitgliederversammlung der Sanitär-Heizung-Klima- Innung Reutlingen bei der Kreishandwerkerschaft. Die Branche sei dank der guten Baukonjunktur und auch der Modernisierung von Heizungen gut beschäftigt. Erfreulicherweise nehme die Zahl der Auszubildenden trotz des demografischen Wandels stetig zu. Bei den turnusmäßigen Neuwahlen wurde der Reutlinger einstimmig wiedergewählt.

Die Modernisierung alter Heizungsanlagen werde allerdings durch die baden-württembergischen Regelungen zur Nutzung erneuerbarer Energien behindert, sagte der Innungsobermeister. Viele, vor allem auch ältere Hausbesitzer, würden nach Einschätzung der Branche auf eine Modernisierung der Heizung verzichten, weil der zusätzliche Aufwand für die Nutzung alternativer Energien nicht wirtschaftlich sei. Der gute Vorsatz wirke damit kontraproduktiv. Gespannt wartet die Branche auf die angekündigte »Abwrackprämie für alte Heizungen«.

Die gute Konjunktur führe in der Branche zu einem zusätzlichen Bedarf an Fachkräften. Hinzu komme, dass sich die Heizungsanlagen technisch permanent fortentwickeln. Beides schaffe einen enormen Bedarf an Fachkräften. Die Bemühungen zur Nachwuchswerbung scheinen erfolgreich zu sein: Seit Jahren gelinge es der Branche, ihre Ausbildungszahlen zu steigern. Allerdings seien die Anforderungen in dem abwechslungsreichen Beruf an die Auszubildenden vergleichsweise hoch.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung fanden die turnusmäßigen Neuwahlen des Innungsvorstandes statt. Wie Joachim Stenzel wurden auch seine drei Stellvertreter einstimmig wiedergewählt: Frank Großberger (Wannweil), Stefan Madle und Rolf Schäfer (beide Eningen unter Achalm). Dem Vorstand der Innung gehören weiter an: Thomas Bahlo (Pfullingen), Uwe Engelke (Metzingen), Stefan Künstle (Reutlingen), Timo Maier (Reutlingen), Paul Schmid (Zwiefalten), Diana Seiz-Haug (Reutlingen) sowie Achim Ulmer (Wannweil). Die Kasse der Innung wird wie bisher von Heidemarie Kuder (Reutlingen-Oferdingen) und Paul Müller (Dettingen) geprüft.

Der Geschäftsführer der Reutlinger Kreishandwerkerschaft, Ewald Heinzelmann, informierte außerdem über die Reform des Bauvertragsrechts sowie über den Stand des Datenschutzes im Handwerk. (pr)