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Endlich barrierefrei zu Sitzungen im Reutlinger Landratsamt

Nach sieben Monaten Bauzeit: Aufzug erschließt Gebäude in der Bismarckstraße auch für Rollstuhlfahrer

»Abenteuerlich«  bis gefährlich war die Situation bisher: Nun können  Rollstuhlfahrer den Aufzug nutzen. FOTO: LRA
»Abenteuerlich« bis gefährlich war die Situation bisher: Nun können Rollstuhlfahrer den Aufzug nutzen. FOTO: LRA
»Abenteuerlich« bis gefährlich war die Situation bisher: Nun können Rollstuhlfahrer den Aufzug nutzen. FOTO: LRA

REUTLINGEN. Eine Traglast von 630 Kilogramm besitzt der neue Aufzug im Reutlinger Landratsamt. Anders ausgedrückt: Acht Personen dürfen in der kleinen Kabine mitfahren.

Die Bauzeit betrug sieben Monate – die ersten Ideen für die Installation eines Aufzugs waren allerdings schon 2017 entstanden. Zunächst sei allerdings daran gedacht worden, im Hof hinter dem Gebäude aus dem Jahr 1905 einen Aufzug an das Gebäude dranzusetzen. »Das ging aber nicht, weil dort die Klimaanlage für die EDV steht«, so Landrat Thomas Reumann kurz vor seiner Verabschiedung. »Es war beschämend, wie hier mal beim Fasching Rollstuhlfahrer die Treppe hochgetragen wurden.«

Eher als abenteuerlich bezeichnet Tobias Riedel als Kreisbehindertenbeauftragter die bisherige Situation mit einer »Treppenraupe« – da musste man draußen, vor der Tür, auf das Gerät drauffahren, der Rollstuhl wurde dann festgeschnallt, nach hinten gekippt und dann ging es rückwärts die Treppenstufen rauf. Und bei jeder einzelnen Stufe ruckelte das ganze Gerät.

»Da habe ich gelernt, Vertrauen zum Hausmeister zu fassen, der die Raupe bedienen musste«, sagt Tobias Riedel augenzwinkernd. »Die Treppen runter war es aber noch abenteuerlicher.« Passiert sei aber nie irgendwas.

Rund 200 000 Euro hat der Aufzug gekostet, mit einer Rampe am Gebäude an der Bismarckstraße belief sich der Endbetrag schließlich auf etwa 300 000 Euro. Geld, das nach der Meinung von Reumann gut angelegt ist selbst mit dem Hintergrund, dass der Neubau des Landratsamts nun endlich Formen annimmt. Möglich sei eventuell, dass die Sitzungssäle weiter vom Kreistag genutzt werden, ansonsten könnten Wohnungen in dem Gebäude entstehen. (lra/GEA)