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Aktuell Pandemie

Coronatests für Reutlinger Busfahrer

Die Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft (RSV) erweitert Schutzmaßnahmen vor Infektionen und verweist auf eine Studie, laut der Buspassagiere sicher sind

RSV-Personalleiterin  Birgit Hocke testet den Betriebsratsvorsitzenden Mustafa Baykan.  FOTO: RSV
RSV-Personalleiterin  Birgit Hocke testet den Betriebsratsvorsitzenden Mustafa Baykan. FOTO: RSV
RSV-Personalleiterin  Birgit Hocke testet den Betriebsratsvorsitzenden Mustafa Baykan. FOTO: RSV

REUTLINGEN. Die Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft testet seit dem 15. April ihre Busfahrerinnen und Busfahrer. An einer eigens eingerichteten Corona-Teststation können montags bis freitags, 12 bis 15 Uhr, Selbsttests unter Anleitung geschulten Personals durchgeführt werden. Obwohl keine Testpflicht besteht, kommt die Aktion bei der Belegschaft sehr gut an, meldet der RSV-Marketingleiter Bernd Kugel.

Mit dem Testangebot trägt die RSV zu einer Verstärkung ihrer Hygienemaßnahmen bei. Bernd Kugel weist in diesem Zusammenhang auf Erkenntnisse einer aktuellen Studie der Charité-Universitätsmedizin Berlin und TU Berlin hin. »Die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bleibt auch während der Corona-Pandemie sicher – für Fahrgäste und Fahrpersonal«, lautet für Kugel das Resümee. Bei der Studie nutzte das Forscherteam künstlichen Theaternebel sowie Aerosolmessungen, bei denen virenbehaftete Atemluft simuliert und von menschenähnlichen Puppen eingeatmet wird. So konnte festgestellt werden, dass die Fahrzeuglüftung sowie das gezielte Öffnen von Fenstern und Türen für eine effektive Reduktion der Aerosolkonzentration um bis zu 80 Prozent sorgen. Bei der Untersuchung nicht einbezogen wurde der zusätzliche, positive Einfluss von medizinischen Masken, wie sie derzeit von den Fahrgästen getragen werden.

Das Volumen eines Busses entspricht zum Beispiel dem eines mittelgroßen Konferenzraumes. Das Öffnen der Türen an jeder Haltestelle wäre damit vergleichbar, während einer Besprechung etwa alle eineinhalb Minuten die Fenster zu öffnen. Zusätzlich sind die Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr oft nur wenige Minuten in den Fahrzeugen unterwegs. (pr)