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Auf dem Reutlinger Bösmannsäcker heißt es: Schwerkraft ade

Spaß, Spannung und Spektakel live: Der Circus Paul Busch gastiert derzeit in Reutlingen.

Atem anhalten heißt es bei  den artistischen  Nummern im  Programm. FOTO: SPIESS
Atem anhalten heißt es bei den artistischen Nummern im Programm. Foto: Jürgen Spieß
Atem anhalten heißt es bei den artistischen Nummern im Programm.
Foto: Jürgen Spieß

REUTLINGEN. Zirkus muss sich heutzutage den Ansprüchen und Erwartungen des Publikums anpassen und nicht zuletzt etwas Spektakuläres bieten: In diese Lücke möchte der traditionelle Circus Paul Busch mit seiner Show stoßen, die am Samstagnachmittag in dem nach italienischer Bauart geschaffenen Rundkuppel-Zirkuszelt auf dem Bösmannsäcker Premiere feierte.

Insgesamt 25 Mitarbeiter und 29 Tiere touren mit dem seit 1850 bestehenden Zirkus durch die Lande. Das Zelt misst stattliche 37 Meter Durchmesser, wird von vier 17 Meter hohen Stahlmasten getragen und bietet rund 900 Zuschauern auf Einzelsitzen Platz. Leider war das Zelt bei der Premiere noch nicht einmal zur Hälfte gefüllt.

Die, die dabei waren, hatten ihren Spaß. Denn die Künstler hoben in ihren zum Teil traditionellen, stellenweise spektakulären Vorführungen nicht nur die Schwerkraft und andere physikalische Regeln auf, sondern turnten auch auf Motor- und Todesrädern sowie an Strapaten und Stangen in luftiger Höhe herum.

So wie der Kubaner Antonio, der auf schwankenden Eisenstangen balancierte – und zwar kopfüber und auf den Händen. Wie aus Gummi verbog er dabei den Körper oder blieb wie von Zauberhand geführt in der Luft stehen. Die Spanierin Nikita turnte dagegen scheinbar mühelos die Schwerkraft negierend an einem Ring unter der Zirkuskuppel. Dazu zeigte sie halsbrecherische Salti, dass dem Publikum Hören und Sehen verging.

Unmögliches auf dem Seil

Beeindruckend auch die Nummern von Roberto aus Italien, der auf einem Seil die unmöglichsten Dinge vollführte. Oder Deborah aus Deutschland, die mit anmutigen Bewegungen Ringe um sich rotieren ließ. Besondere Akzente setzten vor allem die Gebrüder Francello, deren Nummer am amerikanischen Todesrad zu den spektakulärsten Momenten des Abends gehörten.

Dazwischen sorgte Hansi für clownesken Spaß, Direktor Henry Frank, Benito und die Busch-Familie präsentierten diverse Pony-, Kamel- und Pferdenummern und in der Pause durften dann die kleinen Besucher auf Zirkus-Kamelen reiten.

Der Circus Paul Busch gastiert noch bis Sonntag, 9. Oktober in Reutlingen. (jüsp)