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Spatenstich in Sondelfingen: Ein Stück Zukunft auf die Schippe genommen

Vergnügliche Schlammschlacht: Vertreter aus Verwaltung und Lokalpolitik schritten gestern zum Spatenstich fürs Kinderhaus Schleestraße. Foto: Niethammer
Vergnügliche Schlammschlacht: Vertreter aus Verwaltung und Lokalpolitik schritten gestern zum Spatenstich fürs Kinderhaus Schleestraße.
Foto: Niethammer

REUTLINGEN-SONDELFINGEN. »Auf Drei geht’s los«, gibt Oberbürgermeister Thomas Keck den Rhythmus vor – und schon graben sich zwölf Schaufeln ins regendurchtränkte Erdreich, schleudern Bezirksgemeinde- und andere Räte sowie Verwaltungsvertreter »Matsch-Bolla« durch die Luft. Der Spatenstich fürs neue Kinderhaus in der Sondelfinger Schlee straße ist getätigt, die Bagger können anrollen. Nach Worten von Keck werden sie dies bereits am kommenden Montag tun und Reutlingens kleinkindliche Betreuungslandschaft um eine Einrichtung vergrößern. Vielmehr: Die neue, rund 4,5 Millionen Euro teure Immobilie wird eine eingeschossige Vorgängerin am Standort Schleestraße ersetzen.

Besagter Bungalow wurde – weil in die Jahre gekommen, komplett sanierungsbedürftig und mithin unwirtschaftlich – binnen der zurückliegenden Wochen abgetragen. An seine Stelle tritt nun ein zweistöckiges Gebäude, das künftig achtzig statt der bislang vierzig Mädchen und Jungen im Altersspektrum zwischen null und sechs Jahren fit für den Wechsel in die benachbarte Mörike-Grundschule macht. Und zwar ohne dass der Nachwuchs auf Freispielfläche verzichten müsste. Letztere war nämlich schon vor Abriss des anno 1958 eingeweihten Vorgänger-Kindergartens knapp bemessen; sie noch weiter zu beschneiden demnach keine gute Idee.

Deshalb haben die Architekten des Metzinger Büros »shoch3« eine Lösung ausgearbeitet, die einen nicht-unterkellerten Neubau auf dem Grundriss des ehemaligen Gebäudes vorsieht. Er soll auf 1 366 Quadratmetern Bruttofläche einen fünfgruppigen Betrieb ermöglichen: Zwei Kleinkinder-Einheiten im Parterre und drei für Überdreijährige unterm Dach sind vorgesehen. Mit diesem Entwurf schlagen »shoch3« übrigens gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Zumal das Konzept nicht bloß in Sondelfingen, sondern, wie berichtet, auch in Orschel-Hagen realisiert werden soll. Hier sind es typgleiche Neubauten, die in der Aalener und Aachener Straße zu stehen kommen – also ebenfalls an etablierten »Kindi«-Standorten und ebenfalls in Expansions-Lagen. Denn sowohl Orschel-Hagen als auch Sondelfingen wachsen. Neubaugebiete machen’s möglich. Etwa das Areal »Hinter der Hopfenburg« und das aktuell sehr kontrovers diskutierte Potenzialland Bergäckerhalden II im Nordwesten Sondelfingens. (ekü)