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»Bei Starkregen ist das Überlaufbecken in einer Viertelstunde voll«

Mit der Ausweisung von Bauland alleine ist es nicht getan: Bei einem Pressetermin in Sickenhausen erläuterte Bernd Eger vom städtischen Tiefbauamt, was gemacht werden musste, um die Entwässerung des Neubaugebietes »Hau I« zu gewährleisten.

Geruchsintensiv: Mitten in einem Regenüberlaufbecken erläuterten Bernd Eger (von links), Anahita Ourang und Gerd Riehle (Projekt
Geruchsintensiv: Mitten in einem Regenüberlaufbecken erläuterten Bernd Eger (von links), Anahita Ourang und Gerd Riehle (Projektleitung) sowie Michael Ruck von der Stadtenwässerung die Baumaßnahme in Sickenhausen. Foto: leister
Geruchsintensiv: Mitten in einem Regenüberlaufbecken erläuterten Bernd Eger (von links), Anahita Ourang und Gerd Riehle (Projektleitung) sowie Michael Ruck von der Stadtenwässerung die Baumaßnahme in Sickenhausen. Foto: leister

REUTLINGEN-SICKENHAUSEN. Bis ein Neubaugebiet wie in Sickenhausen zwischen Beunden- und Egmontstraße entstehen kann, vergeht oftmals viel Zeit. In diesem Fall waren es sogar Jahrzehnte, wie Bernd Eger, stellvertretender Leiter des städtischen Tiefbauamts, bei einem Pressetermin vor Ort betonte.

Erst als alle Verhandlungen geführt und die Wiesen im Bereich Hau I im städtischen Besitz waren, konnte tatsächlich mit den Erschließungsmaßnahmen begonnen werden.

Im ersten Bauabschnitt werden zwischen Egmontstraße, Vier Länder, Im Hau und Tieflandstraße 127 neue Wohneinheiten entstehen. Im Zweiten kommen zwischen Carmen- und Beundenstraße noch einmal 21 hinzu. Die Nachfrage ist groß, wie der stellvertretende Tiefbauamtsleiter betonte. Einige Häuser stehen dort bereits.

Im Rahmen der Entwässerung des neuen Gebietes sind auch neue Kanäle entstanden – ein getrennter Regenwasserkanal etwa, der das relativ saubere Dach- und Oberflächenwasser abführt. Dazu leitet ein gesonderter Schmutzwasserkanal das Abwasser aus den Haushalten ab. »Das ist eine reine Umweltschutzmaßnahme, keine zum Hochwasserschutz«, sagte Eger über das Regenüberlaufbecken »Killenwiesen«, das unterhalb des Neubaugebiets gebaut wurde.

Rund 350 Kubikmeter Brauchwasser kann das RÜB zurückhalten. »Bei Starkregen ist das in zehn bis 15 Minuten voll«, sagte Eger. Sollte bei Starkregen das Rückhaltevermögen immer noch nicht ausreichen, kann das überschüssige Wasser über einen angelegten Steinhang sich in Richtung Tal weiter seinen Weg suchen. Gekostet haben Regenüberlauf- und Regenrückhaltebecken im Übrigen knapp 3 Millionen Euro. (GEA)