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Wenn die Sichel gehenkt ist

Reicheneck feiert die 21. Ausgabe der Sichelhenke mit reichhaltigem Programm

Für jeden etwas dabei: Reicheneck feierte die Sichelhenke mit bunten Programm. FOTOS: PRIVAT
Für jeden etwas dabei: Reicheneck feierte die Sichelhenke mit bunten Programm. FOTOS: PRIVAT
Für jeden etwas dabei: Reicheneck feierte die Sichelhenke mit bunten Programm. FOTOS: PRIVAT

REUTLINGEN-REICHENECK. Wenn die Sichel gehenkt ist, lässt sich gut feiern. Das ist in Reicheneck alle zwei Jahre im September beste Tradition. Das Fest am Wochenende war die 21. Auflage. Wieder bekamen die Organisatoren »Sonne-satt-Wetter«, sodass die zahlreichen Gäste, darunter auch auffallend viele junge Familien, entspannt durch die Dorfmitte flanierten und das reichhaltige Programm genossen.

Kunststück Feuer löschen

Schon der ökumenische Gottesdienst um 9.30 Uhr mit Beteiligung der Chorgemeinschaft Reicheneck unter dem Thema »Unser Leben sei ein Fest« auf dem Dorfplatz war gut besucht. Zum Mittagessen mussten eilig weitere Biertischgarnituren unter den Sonnenschirmen aufgestellt werden. Bezirksbürgermeister Willi Igel begrüßte die Besucher, bevor diese bei munterer musikalischer Unterhaltung durch die Seniorenkapelle des Musikvereins Mittelstadt das Speisen-Angebot genossen.

Wer selber noch nicht aktiv werden wollte, konnte sich bequem die sportlich-dynamische Vorführung der »Jumping Fitness«-Gruppe oder die konzentrierten Versuche der jungen Feuerlöscher am Wasserwerfer beim Spritzspiel der Feuerwehr anschauen, was sich als recht schwieriges Kunststück herausstellte.

Eine zentrale Informationssäule verteilte die Menge, insbesondere die Kinder, weiter zum Kinderkarussell, zum Bungee-Trampolin, zum Streichelzoo mit Jungtieren aus dem Dorf oder zum Kinderschminken. Begehrt waren bei den Kleinen hier unter anderem Furcht einflößende Batman-Masken, kunstvolle Katzen und farbenfrohe Blumen.

Foto: Privat
Foto: Privat

Von da war es nur ein Katzensprung zum Eulen- und Igel-Töpfern. Und wem das zu viel Arbeit war, konnte sich nach Herzenslust auf dem Spielplatz austoben oder matschen.

Eine Attraktion wie all die Jahre schon zuvor war das »Café Reicheneck« in und vor der Herzog-Ulrich-Halle: Leckere Kuchen und Torten in Hülle und Fülle zu Minipreisen, garantiert für jeden etwas Passendes, und ein guter Platz zum Schwatz mit Freunden und Gästen von außerhalb. Wer dann noch Kapazität für einen Programmpunkt hatte, konnte an einer Führung in der Dorfkirche oder in der Heimatstube teilnehmen. Oder die Reihe der Oldtimer-Zugmaschinen bewundern: Immer wieder überraschend, wie viel Interesse diese historischen Traktoren wecken.

Mit glänzenden Augen umrundeten Alt und Jung die alten aber gut gepflegten Schlepper. Die meisten Streicheleinheiten und Expertenfragen bekamen zweifellos ein blaues Ungetüm ab, ein Lanz-Ursus C 45/1 Baujahr 1965, sowie ein rot-beigefarbener VW-Bus Samba Cabrio Baujahr 1959, 40 PS, »eine Geldanlage«, wie manch einer flüsterte.

Einhellige Meinung kurz vor Sonnenuntergang: »Ein schönes Fest«! (eg)