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Reutlinger Schnelltestzentrum geht am Samstag um 10 Uhr in Betrieb

In Alten- und Pflegeheimen gilt eine erweiterte Testpflicht. Um diese umsetzen zu können, haben die Landkreise Reutlingen und Tübingen erneut Unterstützung von Bundeswehr-Soldaten bekommen. Außerdem soll am Wochenende ein Schnelltest-Zentrum in der Oferdinger Kulturscheune in Betrieb gehen.

Corona-Schnelltest
Ein medizinischer Mitarbeiter mit einem negativen SARS-CoV-2-Antigentest. Foto: dpa/Pedersen
Ein medizinischer Mitarbeiter mit einem negativen SARS-CoV-2-Antigentest.
Foto: dpa/Pedersen

KREIS REUTLINGEN/TÜBINGEN. Seit eineinhalb Wochen gilt eine erweiterte Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen. Personal muss nun drei statt wie bisher zwei Schnelltests pro Woche machen. Für Besucher gilt ebenfalls eine Testpflicht. Diese Tests stellen Pflegeeinrichtungen, in denen oft sowieso schon Personalknappheit herrscht, vor große personelle Herausforderungen.

In Reutlingen soll deshalb ein trägerübergreifendes Schnelltest-Zentrum im Nordraum Erleichterung bringen. Dieses wird am Samstag, um 10 Uhr in der Oferdinger Kulturscheune in Betrieb gehen, bestätigt Feuerwehr-Kommandant Harald Herrmann auf GEA-Anfrage. Das Zentrum soll sieben Tage pro Woche in Betrieb sein, nämlich montags bis freitags von 8 bis 12 und von 13 bis 17 Uhr sowie an den Samstagen und Sonntagen von 10 bis 16 Uhr. Menschen, die Angehörige in den Reutlinger Altenheimen und in den Einrichtungen der Bruderhaus-Diakonie in Pliezhausen und Walddorfhäslach besuchen wollen, können sich hier mit einem Schnelltest auf Corona testen lassen. Sie müssen diesen Test nicht bezahlen, er wird über die jeweiligen Altenheime abgerechnet. Wer negativ getestet ist, bekommt eine Bescheinigung, diese fungiert dann sozusagen als »Eintrittskarte« ins Altenheim. 

Zusätzliche Soldaten in der Region im Einsatz

Seit heute sind zudem 20 zusätzliche Bundeswehr-Soldaten im Kreis Reutlingen im Einsatz, um bei den Corona-Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen zu helfen. Das teilt Christine Schuster, Sprecherin des Landratsamtes mit. Die Soldaten hatte der Kreis beim Land beantragt, sie werden laut Harald Herrmann voraussichtlich auch im Schnelltest-Zentrum helfen.

Auch im Landkreis Tübingen sind seit Montag 18 zusätzliche Soldaten im Einsatz, um das Personal in den Pflegeheimen zu unterstützen. Die Ankunft der Soldaten überrumpelte die Mitarbeiter im Landratsamt zunächst, wie Martina Guizetti, die Sprecherin des Tübinger Landratsamtes berichtet: »Es hatte uns im Vorfeld niemand mitgeteilt, dass die Soldaten am Montag kommen würden.« Sie standen laut Guizetti überraschend vor der Türe und waren zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht geschult. Dies hätten dann Mitarbeiter des Gesundheitsamtes übernommen. 

Parallel musste der Einsatz der Soldaten auch mit den entsprechenden Heimen abgesprochen werden, außerdem mussten schnell Autos organisiert werden, um die Soldaten zu ihren Einsatzstätten zu bringen. »Es war mal wieder Flexibilität angesagt, aber darin sind wir ja mittlerweile so was wie Meister«, kommentiert Guizetti.

Insgesamt sind 900 zusätzliche Soldaten zunächst für drei Wochen in ganz Baden-Württemberg im Einsatz, um das Pflegepersonal der Altenheime bei den Tests zu unterstützen. (GEA)