REUTLINGEN-BETZINGEN. Die Sperrung der B28-Ausfahrt Reutlingen-Betzingen, deren Verlauf auch weiter nach Ohmenhausen und Gomaringen führt, wird voraussichtlich ab Freitag wieder für den Verkehr freigegeben. Seit Monatsbeginn ist die Abfahrt gesperrt und der Verkehr wird über die Ausfahrt Reutlingen-West umgeleitet.
Notwendig wurde die Sperrung, weil das Regierungspräsidium (RP) Tübingen nach eigenen Angaben herausfinden will, in welchem Zustand sich der Untergrund an der alten Brücke des Fürstbachs befindet. Denn der verläuft unter der B29 und der Ausfahrt. Dafür hat die Behörde Bohrungen in Auftrag gegeben. Die Brücke, durch die der Fürstbach fließt, ist allerdings eher ein Tunnel. Denn der Bach fließt immerhin auf einer Länge von 235 Meter unter der Bundesstraße hindurch. Dabei handelt es sich um ein Stahlbetonbauwerk aus dem Jahr 1970. Es war zuletzt 2021 überprüft worden und erhielt eine sogenannte Zustandsnote von 2,7.

Laut RP bestehen mittlerweile aber erhöhte Betriebs- und Sicherheitsvorschriften für unterirdische, geschlossene Anlagen. Wegen der Bauart könne das Bauwerk deshalb nicht mehr instandgesetzt werden. Deshalb plant die Tübinger Behörde, die Brücke durch einen Neubau zu ersetzen und benötigt für die Planung entsprechende Daten. Die sollen die Bohrungen liefern.
Diese waren abseits der B28 und zunächst ohne Sperrungen bereits Mitte Oktober begonnen worden. Am 5. November begannen sie im Bereich der B28-Ausfahrt Betzingen und seither galt die Sperrung. Nach GEA-Informationen sollen die Arbeiten noch bis zum Donnerstagabend dauern und möglicherweise am Freitag fortgesetzt werden. Doch spätestens im Laufe des Freitags soll der Verkehr in Richtung Betzingen, Ohmenhausen und Gomaringen wieder fließen können.
Ein Neubau des Fürstbach-Tunnels ist nach Informationen des Regierungspräsidiums voraussichtlich ab 2028 angedacht. (GEA)

