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Zu viel Wind: Maibaum in Metzingen nach nur fünf Tagen gefällt

Aufgrund der starken Windböen hat die Stadt Metzingen den Maibaum am Kelternplatz vorsorglich abbauen lassen. Dabei sollte er dank einer 55.000-Euro-Investition doch extra standfest sein.

Am Metzinger Maibaum regnet es Zweige.
Am Metzinger Maibaum regnet es Zweige. Foto: Markus Pfisterer
Am Metzinger Maibaum regnet es Zweige.
Foto: Markus Pfisterer

METZINGEN. Seit dem 29. April stand der Maibaum auf dem Metzinger Kelternplatz. Seit heute liegt er schon wieder flach. Der Wind hatte den Baum arg schwanken lassen. Dabei sollte er doch extra standfest sein: Für rund 55.000 Euro hatte die Stadt im Oktober neue Klappständer im Boden versenken lassen. Doch die Frühjahrsböen neigten den Baum in Richtung Stadtbücherei Kalebskelter. Vorsorglich hat die Stadt ihn abbauen lassen. Ein Bauhof-Mann rückte im Drehleiterkorb der Feuerwehr dem Fichtenwipfel zuleibe, schnitt die Zweige ab und sägte die Spitze klein. Die markanten Schilder, auf denen Teilorte, Partnerstädte und Handwerkszünfte symbolisch verewigt sind, wanderten reihenweise zu Boden. Ein Mobilkran nahm den Baum mit seinen Nadelkränzen und -girlanden schließlich ans Seil und senkte ihn sanft auf bereitgestellte Böcke ab.

»Ich hab ihn vorgestern bewundert«, berichtet eine Passantin, die das Geschehen beobachtet hat, »er war schön. Nicht so reich geschmückt, aber schön.« Gerade in der dürren Coronazeit hat er viele Augen und Herzen erfreut. Während des ersten Lockdowns vor einem Jahr hatte Metzingen anders als Riederich keinen Maibaum aufgestellt. Diesmal doch – aber er stand unter keinem guten Stern. An der Qualität der neuen Baumständer hegt die Stadtverwaltung keinen Zweifel. »Technisch und statisch ist alles geprüft«, teilt Rathaussprecherin Irina Storz mit. Kollegen haben ihr berichtet, dass schon vor der Zeit der Ständer ein sturmgeschwängerter Maibaum abgebaut wurde.

Gute Nachricht für alle Traditionsfreunde: Die Maibäume in Neuhausen und Glems bleiben stehen. Weil sie an weniger zugigen Stellen stehen. Ob der Oben-ohne-Baum auf dem Kelternplatz eine zweite Chance bekommt, ist offen. Die Stadtverwaltung will erstmal abwarten, wie das Wetter wird. Prognose für die nächsten Tage: weiterhin windig. (GEA)

Behutsam wird der Restbaum flachgelegt. FOTO: MARKUS PFISTERER