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Stationäre Versorgung in Ermstalklinik in Bad Urach endet

Die Ermstalklinik Bad Urach soll Standort eines Gesundheitscampus’ werden. FOTO: KREISKLINIKEN
Die Ermstalklinik Bad Urach. FOTO: KREISKLINIKEN
Die Ermstalklinik Bad Urach. FOTO: KREISKLINIKEN

BAD URACH. Die stationäre Versorgung in der Ermstalklinik in Bad Urach endet zum 30. April. Das hat der Aufsichtsrat der Kreiskliniken Reutlingen in seiner Sitzung am vergangen Freitag auf Antrag der Geschäftsführung beschlossen. Bereits im Dezember 2020 hat der Kreistag des Landkreises Reutlingen mit dem Medizinkonzept 2025 entschieden, dass die Versorgung in Bad Urach spätestens 2025 ausläuft. Die angespannte Personalsituation veranlasst die Verantwortlichen nun, diesen Schritt vorzuziehen. Die medizinische Versorgung  im Ermstal ist weiterhin gesichert, zudem verbleibt der Notarztstandort in Bad Urach. Alle Mitarbeitenden können weiter bei den Kreiskliniken arbeiten, heißt es in einer Pressemitteilung der Reutlinger Kreiskliniken. 

»Die Personalsituation in der Ermstalklinik Bad Urach ist angespannt. Aufgrund der zu erwartenden Renteneintritte und der geringen Bewerbungen für den Standort, kann dort auf absehbare Zeit die bisherige medizinische Versorgung nicht länger gewährleistet werden«, begründet Dominik Nusser, Geschäftsführer der Kreiskliniken Reutlingen, den Schritt und fügt hinzu: »Die Ermstalklinik stand mit ihrem hochkompetenten Team über viele Jahre hinweg für eine exzellente medizinische Versorgung, weshalb wir diesen finalen Schritt keinesfalls leichtfertig gehen. Die Entwicklungen in den vergangenen Jahren und die aktuellen Herausforderungen haben aber auch gezeigt, dass es ein ‚Weiter so‘ nicht mehr geben kann.« Die bestmögliche Versorgung im Ermstal wie im gesamten Landkreis habe man weiterhin im Blick, sagt Landrat Dr. Ulrich Fiedler, Vorsitzender des Aufsichtsrats. »Mit der Stadt stehen wir im Austausch zur Zukunft des Areals und setzen uns für die Entwicklung eines ,Gesundheitscampus Bad Urach‘ ein.«

Derzeit sind 170 Personen in der Ermstalklinik beschäftigt. Alle Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, entweder nach Reutlingen oder in die Albklinik nach Münsingen zu wechseln. Die Ermstalklinik verfügt aktuell noch über 50 Betten, von denen der größte Teil zur Altersmedizin gehört. Die Altersmedizin wird im Rahmen einer Rochade am Reutlinger Steinenberg auf der Ebene 4 zu einem gemeinsamen geriatrisch-neurologischen Zentrum zusammengelegt. (GEA)