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Ein beliebter Treffpunkt im Advent

Vorweihnachtliche Stimmung im Mähringer Gemeindehaus und auf dem kunsthandwerklichen Markt

Auch die Kerzenständer aus Beton kamen in der Pfarrscheuer gut an.  FOTO: WEBER
Auch die Kerzenständer aus Beton kamen in der Pfarrscheuer gut an. FOTO: WEBER
Auch die Kerzenständer aus Beton kamen in der Pfarrscheuer gut an. FOTO: WEBER

KUSTERDINGEN-MÄHRINGEN. Kurz vor Beginn des Adventscafés im evangelischen Gemeindehaus lagen Zwetschgen- und Käsekuchen, Stollen und Muffins auf Platten bereit, und es duftete im ganzen Raum einladend nach frisch gebrühtem Kaffee. »Jetzt sind wir gespannt, wie viele Leute sich bei dem Wetter auf den Weg zu uns machen«, sagte Karin Wetzel, die am Sonntag im Küchenteam mithalf. Schnell zeigte sich, dass der Dauerregen kaum jemanden vom Besuch des Cafés und des kunsthandwerklichen Marktes in der Pfarrscheuer abhielt.

Aus allen Richtungen strömten die Besucher zu dem beliebten Treffpunkt, um miteinander die vorweihnachtliche Stimmung zu genießen. Ein besonderer Anziehungspunkt waren auch diesmal wieder die gebastelten Sterne, genähten Kissen und Decken, gestrickten Socken oder die Tüten voller Plätzchen, die in der adventlich dekorierten Pfarrscheuer angeboten wurden.

Wechselndes Waren-Angebot

»Das Besondere an diesem Markt ist, dass alles von Einzelpersonen, Familien oder Gruppen und Kreisen der Kirchengemeinde hergestellt wurde«, so Mareen Staiger, eine der Organisatorinnen. »Außerdem wissen die Besucher, dass wir jedes Jahr ein wechselndes Angebot haben. Es gibt also immer Neues zu entdecken.« Darunter waren heuer zum Beispiel aus Beton gegossene Kerzenständer oder originelle Lichthäuser aus Holz, die individuell dekoriert werden können.

Besonders beliebt waren die Meisenknödel, die von der Mädchenjungschar gebastelt wurden. »Wir haben Vogelfutter und heißes Öl vermischt und das in Muffins-Formen gefüllt«, erzählt die neunjährige Emilia Staiger. Begehrt waren auch die Engel, die aus Gesangbuchseiten gebastelt wurden, sowie die Dinkel-Cantuccini. »Da stecken Walnüsse aus Mähringen drin«, weiß Katrin Schäfer. »Ich finde es toll, dass es hier auch Upcycling zu entdecken gibt.« Sie meint damit die alten Dachplatten der Immenhäuser Kirche, die in Serviettentechnik bemalt wurden und als Namensschild dienen können.

Renate Riehle aus Wankheim freute sich über die Weihnachtskarten in Aquarelltechnik. »Die stellt die Künstlerin jedes Jahr zur Verfügung. Ich nehme die Karten immer mit, schreibe meine Jahresberichte darauf und verschicke sie in die ganze Welt.« Sie stelle auch in diesem Jahr fest, dass die Besucher des Marktes von der hohen Qualität des Angebots begeistert seien. Aus Immenhausen kam Angela Kautt. »Das alles hier wurde mit viel Liebe und Mühe und mit tollen Ideen selbst gemacht. Dieses Engagement unterstütze ich gerne.« Der Erlös des Nachmittags kommt der Gemeindehausrenovierung in Mähringen zugute.

Singen mit dem Posaunenchor

Die Kinder und Jugendlichen des Bibelclubs verkauften Orangen zugunsten eines Hilfsprojekts in Rumänien. Sie hatten damit nicht nur viel Freude, sondern auch alle Hände voll zu tun. »Es läuft wieder gut in diesem Jahr. Ich bin mir sicher, dass die 80 Kilogramm weggehen«, so Marcel Steinmaier. Weihnachtliche Lieder und Musik umrahmten den Mittag.

»Macht hoch die Tür, die Tor macht weit«: Der Posaunenchor begleitete die Sänger auch beim Klassiker unter den Adventsliedern. Damit begann die Andacht, die Pfarrer Hans-Michael Wünsch im Gemeindehaus hielt. Anschließend spielten die Musiker einige Weihnachtslieder im Freien.

»Wir wollen mit dem Café und dem Markt eine Gemeinschaft für Menschen aus Mähringen, Immenhausen und den Nachbargemeinden anbieten«, so Samuel Staiger. Das wird gerne angenommen. Gegen später stand noch ein Mitmach-Konzert in der Stephanskirche auf dem Programm, das der Kirchenchor und seine neue Leiterin Friederike Bruns veranstalteten. (raw)