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Bolbergtreffen des Albvereins: Hock auf höchstem Niveau

Rund fünfhundert Fuß- und Radwanderer kommen zum Bolbergtreffen des Albvereins. Hütte ist saniert: Fotodokumentation zeigt die Arbeit daran

Zum Frühschoppen spielte der Posaunenchor Willmandingen-Erpfingen auf dem Bolberg auf. Um die Mittagszeit wurde es beim Wandertr
Zum Frühschoppen spielte der Posaunenchor Willmandingen-Erpfingen auf dem Bolberg auf. Um die Mittagszeit wurde es beim Wandertreffen dann recht voll. FOTO: MEYER
Zum Frühschoppen spielte der Posaunenchor Willmandingen-Erpfingen auf dem Bolberg auf. Um die Mittagszeit wurde es beim Wandertreffen dann recht voll. FOTO: MEYER

SONNENBÜHL-WILLMANDINGEN. Einfach spitze. Zum am höchsten gelegenen Fest im Landkreis Reutlingen kamen am Sonntag rund fünfhundert Besucher. Die Rede ist vom Willmandinger Bolberg und einer Hockete von wortbildlich höchstem Niveau – nämlich auf 881 Höhenmeter. Nach vier Jahren Pause hatte am Sonntag die umtriebige Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins wieder zum Bolbergwandertreffen eingeladen.

Man war im Vorfeld angespannt, ob und wie die beliebte Veranstaltung nach der Coronazeit angenommen werden würde, sagt Soja Ulmer, die Willmandinger Vorsitzende. Zumindest herrschten perfekte Wetterbedingungen vor, um aus allen Himmelsrichtungen zum Zielpunkt an die schön renovierte Hütte (der GEA berichtete) zu wandern. Das sahen die Leute, die sich dann ab dem späten Vormittag aus dem Tal und den Nachbardörfern in Bewegung setzen, genauso. »Wir waren erstaunt, wie viele mit dem Fahrrad gekommen sind«, freute sich Ulmer zusammen mit ihrem zwei Dutzend Aktive zählenden Team. Wer schlecht zu Fuß war, ließ sich mit zwei Shuttle-Kleinbussen direkt zum Fest fahren. Auf den Biertischen gaben von Marianne Delforge gestaltete Blumenbehältnisse der Hockete einen festlichen Rahmen; eine Fotodokumentation zeigte die Instandsetzung der altehrwürdigen Festhütte.

Eigentlich hätte das gemütliche Zusammensein am Albtrauf mit einem Gottesdienst im Grünen beginnen sollen. Aber zugunsten von gleichzeitig stattfindenden Konfirmations- und Tauffeiern wurde in diesem Jahr darauf verzichtet. Unverzichtbar war hingegen der Posaunenchor Willmandingen-Erpfingen, der im Ort den Musikverein ersetzt und unter einer alten schattigen Eiche zum Frühschoppen aufspielte – unbeeindruckt von den über Köpfen der Bläser sich in ihren Nestern tummelnden Raupen des Prozessionsspinners.

Vom schwindelerregenden Blick in die Tiefe abgesehen war das der einzige Nervenkitzel beim Fest. Während 50 Kilo Pommes, 380 Würste und Stockbrote auf Temperaturen gebracht wurden, spielten Kinder im Wald, versuchten sich an von Tüftler Gerd Grießingers entworfenen Murmelmat oder einer Seildrehmaschine. Wer das Fest verpasste, kann die gerühmte Willmandinger Gastfreundschaft bei der Sonnwendfeier am Samstag, 25. Juni, erleben. Dann allerdings auf dem »kleinen Hausberg« – der Betburg. (GEA)