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Bürgerentscheid in Sonnenbühl: Unechte Teilortswahl ja oder nein

Am Sonntag sind die Sonnenbühler Stimmberechtigten zum ersten Bürgerentscheid in der Geschichte des Ortes aufgerufen. Quorum von 20 Prozent muss erreicht werden

Beim Bürgerentscheid dürfen 5 906 Sonnenbühler ihren Stimmzettel abgeben.  FOTO: DPA
Beim Bürgerentscheid dürfen 5 906 Sonnenbühler ihren Stimmzettel abgeben. FOTO: DPA
Beim Bürgerentscheid dürfen 5 906 Sonnenbühler ihren Stimmzettel abgeben. FOTO: DPA

SONNENBÜHL. »Ja« oder »nein« zur Abschaffung der unechten Teilortswahl: Am Sonntag sind alle Sonnenbühler ab 16 Jahren erstmals zu einem Bürgerentscheid aufgerufen. Von 8 bis 18 Uhr haben die Wahllokale geöffnet. »Das Wichtigste ist jetzt, dass das Quorum von mindestens 20 Prozent der Stimmen erreicht wird«, betont Sonnenbühls Bürgermeister Uwe Morgenstern und hofft auf rege Beteiligung.

Vier Infoveranstaltungen zu dem komplexen Thema gab es in den vergangenen Wochen in allen Ortsteilen, insgesamt rund 280 Besucher wurden gezählt. »Es sind mehr Leute gekommen als bei ähnlichen Veranstaltungen in deutlich größeren Gemeinden«, so die Beobachtung von Professor Dr. Jürgen Fleckenstein von der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl. Der Verwaltungswissenschaftler hatte alle vier Infoveranstaltungen als Experte begleitet und ist auch sonst zum Thema viel unterwegs. Er bescheinigt den Sonnenbühlern »einen fairen Umgang miteinander« und merkt an, »das kenne ich auch anders«.

»In Summe über die vier Infoveranstaltungen gesehen, war es fruchtbar und gut, dass wir intensiv miteinander ins Gespräch gekommen sind«, lautet das Fazit von Bürgermeister Uwe Morgenstern. Wolfgang Aierstock, der Hauptinitiator des Bürgerentscheids, hätte sich ein paar mehr Besucher bei den Infoveranstaltungen gewünscht. Auch er spricht von einem »insgesamt meistens sachlichen Umgang« der beiden Lager. Wie ist sein Gefühl für Sonntag? »Kann ich schlecht einschätzen. Wir haben unser Bestmögliches getan, jetzt liegt es an den Bürgern, was daraus zu machen und die Weichen dafür zu stellen, dass sich alle Ortsteile im Gemeinderat auch gut vertreten fühlen«, lautet seine Antwort.

Ob der Bürgerentscheid zu einem Ergebnis führt, hängt davon ab, dass sich mindestens 20 Prozent der Wahlberechtigten für eine Seite entscheiden – registriert sind laut Wahlleiterin Sabine Holz 5 906 Wähler. Rechnerisch sind also 1 182 Ja- oder Nein-Stimmen erforderlich. Sofern dieses Quorum nicht erreicht wird, liegt der Ball wieder beim Gemeinderat. In der Sitzung am 21. Februar könnte dann im Gremium darüber diskutierte werden, wie es weiter geht.

Ergebnis gegen 18.45 Uhr

Das Ergebnis des Bürgerentscheides wird am Sonntag gegen 18.45 Uhr erwartet und im Rathaus in Undingen bekannt gegeben. Zeitnah gibt es auch Infos auf www.gea.de. Offiziell bestätigt wird die Auszählung der Stimmen in der öffentlichen Sitzung des Gemeindewahlausschusses am Montag, 4. Februar, um 18.30 Uhr im Sitzungssaal. (joba)