Logo
Aktuell Finanzwesen

VR Bank Tübingen und Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenburg fusionieren

Es soll zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommen. Das sagte der Herrenberger Vorstand Jörg Stahl auch im Namen des Aufsichtsrats zu.

Ralf Gottschalk (von links), Thomas Bierfreund, Jörg Stahl, Thomas Taubenberger und Maximilian Binzer gaben die Fusion der beiden Banken bekannt. Foto: Martin Bernklau
Ralf Gottschalk (von links), Thomas Bierfreund, Jörg Stahl, Thomas Taubenberger und Maximilian Binzer gaben die Fusion der beiden Banken bekannt.
Foto: Martin Bernklau

TÜBINGEN. Die VR Bank Tübingen schließt sich der größeren Volksbank Herrenberg, Nagold, Rottenburg an. Das gaben die Vorstände Thomas Bierfreund und Thomas Taubenberger am Freitag gemeinsam mit ihren drei Vorstandskollegen aus der Herrenberger Zentrale des künftigen Partners bei einer Pressekonferenz in Tübingen bekannt. Die Universitätsstadt wird nach der zum Jahreswechsel geplanten Fusion Sitz der neuen Regional-Bank.

Niedrigzinsen, die Digitalisierung und das dadurch veränderte Kundenverhalten, aber auch der Regulationsdruck durch Staat und Bankenaufsicht führen nach den Worten von Thomas Bierfreund auch die Genossenschaftsbanken in ganz Baden-Württemberg und Deutschland dazu, sich zu größeren Einheiten zusammenzuschließen. Zu den erhofften »Synergieeffekten« für die neue Volksbank mit ihrer aktuellen Bilanzsumme von gut 4,2 Milliarden Euro zählt zwar auch Personalabbau. Für die 250 Beschäftigten in den Filialen in und um Tübingen (samt der früher selbständigen Voba Steinlach-Wiesaz) und etwa 400 Kollegen im Westen der Region soll die Fusion keine betriebsbedingten Kündigungen mit sich bringen, wie der Herrenberger Vorstand Jörg Stahl auch im Namen des Aufsichtsrats zusagte.

»Wir setzen auf Altersteilzeit und Ruhestand«, ergänzte der bisherige Herrenberger Co-Vorstandssprecher Maximilian Binzer, der selber altershalber im Fusionsjahr aufhört. Auch für die Kunden wird sich – außer einer neuen IBAN in Tübingen - kaum etwas ändern, versicherte der Tübinger Vorstand Thomas Taubenberger. Weil die Mitarbeiterzahl über die Grenze von 500 steigt, wird die neue Bank im Aufsichtsrat eine Drittel-Parität bekommen. Zu den bisher zwölf Tübinger und 16 Herrenberger Voba-Aufsichtsräten kommen 14 Arbeitnehmervertreter neu hinzu. Vertreterversammlungen beider Teilbanken im Mai 2022 müssen dem Zusammenschluss der Genossenschaften mit einer Dreiviertel-Mehrheit rückwirkend zustimmen. (GEA)