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Verdi-Landeschef: »Kaufhof für Attraktivität der Reutlinger Innenstadt wichtig«

Eine Frau steht vor der Reutlinger Kaufhof-Filiale. Foto: Stephan Zenke
Eine Frau steht vor der Reutlinger Kaufhof-Filiale.
Foto: Stephan Zenke

REUTLINGEN/STUTTGART. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat noch keine gesicherten Informationen darüber, welche der 18 Kaufhäuser in Baden-Württemberg des in Nöte geratenen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof geschlossen werden sollen. Dies sagte Verdi-Landesbezirksleiter Martin Gross auf Anfrage des GEA. Wolfgang Krüger, zuständiger Verdi-Landessekretär für Handel, erklärte, in den 18 Galeria-Karstadt-Kaufhof-Häusern im Südwesten arbeiteten derzeit 1 900 Menschen. Am Standort Reutlingen sind seinen Unterlagen zufolge davon 70 Personen tätig.

Wie berichtet, hatte das Unternehmen am Montag erneut ein Schutzschirmverfahren angemeldet und bekannt gegeben, dass mindestens ein Drittel der 131 Kaufhäuser in Deutschland geschlossen werden sollen. Dabei seien betriebsbedingte Kündigungen unter den derzeit 17 000 Beschäftigten bundesweit unvermeidlich.

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Auf den Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof kommen weitere Schließungen zu. Jede dritte Filiale soll dicht machen.

57%
15%
28%

»Aus meiner Sicht ist Galeria Kaufhof für die Attraktivität der Reutlinger Innenstadt enorm wichtig«, sagte der aus Reutlingen stammende Verdi-Landeschef Gross. Er hatte von 1984 bis 2016 als Gewerkschafter in Reutlingen gearbeitet, bis er an die Landesspitze rückte. »Die neuesten Nachrichten aus der Essener Konzernzentrale treffen die Belegschaften vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft wie ein Genickschlag«, sagte Gross.

Krüger erinnerte daran, dass es beim Schutzschirmverfahren von Galeria im Jahr 2020 etwa zweieinhalb Monate gedauert habe, bis erste konkrete Schließungsabsichten bekannt gemacht worden seien. Dann habe es noch mal so lange gedauert, bis nach Verhandlungen mit Vermietern und Arbeitnehmervertretern die Zahl von zunächst 80 zu schließenden Filialen auf 50 gesunken sei. (GEA)