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Aktuell Arbeitskampf

Streik bei Romina in Rommelsbach

Die Beschäftigten des Mineralwasserabfüllers Romina in Reutlingen-Rommelsbach streiken seit 5 Uhr um die Anerkennung von Tarifverträgen.

Streik bei Romina in Reutlingen. Foto: Pieth
Streik bei Romina in Reutlingen. Foto: Pieth
Streik bei Romina in Reutlingen. Foto: Pieth

REUTLINGEN-ROMMELSBACH. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat für heute, Donnerstag, 1. Juli, 5 bis 22 Uhr, das Gros der Beschäftigten des Mineralwasserabfüllers Romina in Reutlingen-Rommelsbach dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Die NGG kämpfe bei der Romina Mineralbrunnen GmbH um die Anerkennung der Mineralbrunnentarifverträge, heißt es in einer gestern von ihr verbreiteten Pressemitteilung. Entsprechende Verhandlungen mit der Geschäftsleitung seien bislang ergebnislos geblieben und sollten am 9. Juli fortgesetzt werden.

Von den 140 Romina-Beschäftigten seien nur die 15 Fahrer nicht zum Streik aufgerufen, erklärte Karin Brugger, auf Anfrage des GEA. Für sie gälten gesonderte Bedingungen. Hintergrund der Arbeitsniederlegung sei, dass Romina zwar Mitglied des Arbeitgeberverbands der Ernährungsindustrie sei, aber ohne Tarifbindung. »Wir wollen nichts anderes als die Anerkennung der Tarifverträge, die in anderen Mineralwasserbetrieben und den größten Wettbewerbern in Baden-Württemberg längst üblich sind. Es geht um Rechtssicherheit für unsere Mitglieder«, sagte Brugger.

Die Geschäftsleitung von Romina habe in der Vergangenheit immer wieder behauptet, man halte sich an Tarifverträge, berichtete die Gewerkschafterin. Nun habe sie indes argumentiert, die rechtssichere Vereinbarung der Tarifverträge koste das Unternehmen Tausende Euro. Diese Argumentation zeige doch deutlich, dass etwas nicht stimme. Es sei kein Geheimnis, dass die zur Franken-Brunnen-Gruppen (Neustadt bei Nürnberg) gehörende Romina Mineralbrunnen GmbH sich offen halten wolle, welche tarifvertraglichen Bestimmungen sie anwenden wolle – und welche nicht. Auf Nachfrage antwortete Brugger, für manche Beschäftigte seien 40 Wochenstunden üblich, für manche die tarifvertraglich vereinbarte 38-Stunden-Woche. Auch bei Eingruppierungen von Beschäftigten gebe es Irritationen. »Die Beschäftigten haben einen Anspruch auf sichere Löhne und Arbeitsbedingungen«, merkte Brugger an. (GEA)